„Die Equitana ist vor allem ein Gefühl“

© Equitana
Volker Raulf leiht der Equitana seit vielen Jahren seine Stimme. 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Volker Raulf leiht der Weltmesse des Pferdesports seit vielen Jahren seine Stimme. Warum sie für ihn weit mehr ist als eine Veranstaltung und was ein Staubsauger damit zu tun hat, erzählt er uns im Gespräch.

Seit vielen Jahren leiht er der Weltmesse des Pferdesports seine Stimme. Volker Raulf – Auktionator, Gutachter und Pferdemann – moderiert das Programm im großen Ring. Seine Equitana-Geschichte beginnt jedoch lange bevor er das Mikrofon in die Hand bekam. Als Schüler sollte er 1979 ein Auge auf den Aufbau haben. Warum die Veranstaltung ihn von Beginn an fasziniert hat und was er der Equitana zum 50. Geburtstag schenken möchte, hat er uns im Interview verraten. 

Du bist seit langem die Stimme der Equitana. Kannst Du Dich noch an Deinen ersten Auftritt als Moderator erinnern?

Volker Raulf: Als ich das erste Mal auf die Equitana kam, hatte ich ein halbes Jahr vorher Wolf Kröber auf einer Züchterversammlung kennen gelernt. Er sagte damals, ich müsse unbedingt vorbei kommen und mitarbeiten und mein erster Job auf der Messe war, dafür zu sorgen, dass die Stände aufgebaut wurden. Ich weiß noch ganz genau, dass es da einen Konfektions-Aussteller, der stand genau neben einer Pferdebox. Das Pferd wurde abgeladen und hat sich erst einmal erleichtert. Der Aussteller hatte vorher mit Pferden nichts zu tun, war in großer Aufregung, dass er seine Sachen nicht mehr verkaufen kann und schon in der Aufbauphase musste für Abhilfe gesorgt werden. Heute sind wir ja bei der Equitana ganz anders aufgestellt, aber damals ging das alles noch kunterbunt durcheinander. So hat es angefangen und irgendwann habe ich das Mikrofon in die Hand bekommen und ganz einfach weiter gemacht. Wir haben es bis heute aber noch nicht geschafft, ein Pferd zu erfinden, das nicht zwischendurch äppeln muss. 

Was bedeutet Equitana für Dich ganz persönlich?

Volker Raulf: Die Frage ist eigentlich gar keine Frage. Wir leben seit 35 Jahren hier mit unseren Pferden zusammen und das ist eigentlich jeden Tag Equitana. Unsere Boxen sind von einem Aussteller, ebenso der Staubsauger dort in der Ecke und der Bodenbelag aus gegossenem Gummi in der ehemaligen Putzbox – und so könnten wir durch den gesamten Stall gehen und finden überall ein Stück Equitana. 

Was ist Dir besonders wichtig, wenn Du neun Tage auf der Equitana bist?

Volker Raulf: Besonders wichtig ist mir und meinen Kollegen zunächst einmal, dass wir nicht im Zug stehen, da unten in der großen Halle, wo andauern die Tür auf- und zugeht. Denn dann haben wir am dritten Tag keine Stimme mehr. Daher sind ganz wichtig: Tee und zwischendurch mal einen Schal um den Hals. Damit die Stimme neun Tage hält. Denn wir wollen ja Neuheiten rüberbringen. Da denke ich zum Beispiel an den Innovationspreis. Da haben wir in den vergangenen Jahren viele eindrucksvolle Neuheiten gesehen und das möchten wir den Besuchern auch vermitteln. 

© Equitana
Volker Raulf kann das Mikrofon auch vom Sattel aus bedienen. 

Welche Eindrücke nimmst Du nach neun Tagen Equitana mit nach Hause?

Volker Raulf: Das kann ich eigentlich erst am Ende der Equitana genau sagen. In den vielen Jahren habe ich immer unendlich viele Eindrücke mitgenommen. Und das wird auch diesmal so sein. Denn Equitana ohne Neuigkeiten und Neuheiten gibt es gar nicht. Ich bin auf jeden Fall noch nie ohne geistige Innovationen nach Hause gegangen. Ein Beispiel ist die Working Equitation, die die Besucher vor fünf Jahren so begeistert hat. Viele konnten sich gar nicht vorstellen, dass es neben dem Springen eine ähnlich rasante Reitweise gibt. Inzwischen haben viele Reiter großen Spaß an diesem Sport. 

Inwiefern hat die Equitana Dich geprägt und Einfluss auf Dein berufliches und privates Leben gehabt?

Volker Raulf: Die Equitana ist ja nicht nur die Veranstaltung. Das ist vor allem ein Gefühl und das lebt man. Und ich versuche diese Freude an dem Pferd und mit dem Pferd auch Unbeteiligten rüber zu bringen, denn ich freue mich über jeden, den wir einfangen können. 

Welche besonderen Momente sind Dir seit Deinem ersten Einsatz 1979  - damals noch als Schüler – im Gedächtnis geblieben?

Volker Raulf: Equinculus ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben. Das war eine Erfindung von Wolf Kröber. Er wollte für die Hop Top Show einen Knalleffekt. Da sollte ein Clown aus der Kiste springen. Den hatten wir. Bei der Generalprobe sprang er dreimal aus der Kiste und dreimal waren die Pferde weg. Wolf Kröber flippte aus und damit war die Nummer gegessen. Auch die Siegerehrung des Weltcups damals mit Christine Stückelberger als Siegerin werde ich nie vergessen. Dann haben wir Lord mit Herbert Blöcker über einen Riesenoxer springen sehen, unter dem ein PKW geparkt war – da haben wir schon großartige Momente erlebt. 

Das klingt, als hätte die Equitana Dich auch reich beschenkt. Was würdest Du der Equitana zum Geburtstag schenken?

Volker Raulf: Eine Kleinigkeit. Einen Gutschein für weitere 50 Jahre. Dann hätten wir 100 Jahre Equitana. Ob ich sie erlebe, weiß ich nicht. Aber ich denke, dann haben wir sehr viel erreicht. 

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