• 18. - 24. März 2027
  • Messegelände Essen

Uta Gräf: Das Ziel ist immer Leichtigkeit

© Equitana
Bei der Equitana Open Air in Mannheim demonstrierte Uta Gräf ihre Trainingsphilosophie und gab auch Einblicke in die Arbeit mit den Para-Reitern

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Die Landestrainerin der Para-Dressurreiter in Rheinland-Pfalz vermittelt ihren Schülern eine reduzierte Hilfengebung und lernt gleichzeitig von ihnen. 

Reiten mit Spaß, mit Motivation und ganz viel Herz für die Pferde - das ist die Botschaft von Uta Gräf. Mit ihrer Lebensfreude, ihrer ansteckend guten Laune und der harmonischen Partnerschaft mit ihren Pferden hat sie dem Dressursport ein neues Gesicht gegeben. Die erfolgreiche Grand Prix-Reiterin und gefragte Ausbilderin engagiert sich darüber hinaus seit vielen Jahren im Para-Dressursport. “Was mich daran so begeistert ist, dass ich von meinen Schülern da so viel lernen kann”, sagt die 53-Jährige. Gerade bei Harmonie und Leichtigkeit sind die Para-Reiter für sie ein Vorbild. “Sie finden immer wieder Lösungen, die harmonisch sind und mit wenig Aufwand auskommen.” 

  Gelebte Inklusion

Angefangen hat alles mit Paralympic-Siegerin Britta Näpel, die zu Uta Gräf in den Unterricht kam. “Über sie habe ich weitere Para-Reiterinnen kennen gelernt und bis so auch an den Job der Landestrainerin in Rheinland-Pfalz gekommen”, berichtet Uta Gräf. Seit vielen Jahren arbeitet sie unter anderem mit Weltmeisterin Angelika Trabert zusammen und versteht ihr Engagement auch als gelebte Inklusion. Bei ihren Ausbildungsabenden 2015 auf der Equitana in Essen und 2019 während der Equitana Open Air in Mannheim bewiesen ihre Para-Dressur-Schüler eindrucksvoll, was mit leichten Hilfen und motivieren Pferden alles möglich ist. 

© Equitana
Uta Gräf mit einer ihrer Schülerinnen. 

Leichte Hilfen

Unterschiede macht Uta Gräf auch im Unterricht bewusst nicht. “Das Ziel ist immer Leichtigkeit, Harmonie und so wenig Hilfen wie möglich. Das ist ja das, was eigentlich alle anstreben.  Die Para-Reiter bekommen das sogar oft noch besser hin, weil sie ohnehin mit wenig Hilfen reiten müssen. Viele haben ein Handicap, durch das sie nicht allzu viel Kraft einsetzen können. Das ist für mich das Reizvolle an der Aufgabe - als Trainerin zu sehen, wie sie das umsetzen.” Dabei vergisst die Trainerin auch schon mal gänzlich die unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen. “Bei Angelika Trabert, die ja  ohne Unterschenkel reitet, passiert es mir schon, dass ich sage, sie soll mal das äußere Bein nehmen”, berichtet die Landestrainerin lachend. “Das nimmt sie mir auch nicht krumm. Wenn ich das vergesse, zeigt es auch nur, dass sie gute Reiter sind ihr Pferd auch entsprechend gymnastizieren.”

Harmonische Paare

Den Fokus legt die Landestrainerin darauf, das Pferd zu verbessern, Reiter und Pferd ins Gleichgewicht zu bringen und ein harmonisches Paar zu formen. Auf dem Weg nach Hause wird ihr dann oft erst bewusst, wie viel sie selbst auch aus diesen Einheiten mitnimmt. “Gerade in punkto Leichtigkeit können uns die Para-Reiter einiges vormachen.”

Noch mehr über leichte Hilfengebung und ihre Ausbildungsphilosophie verrät Uta Gräf im Equitana Podcast

Themenwoche Para-Dressur

Mehr darüber, was hinter den Leistungen in der Para-Dressur steht, wie Pferde und Reiter zueinander finden, was die verschiedenen Grade bedeuten und welche Hilfsmittel die Sportler nutzen,  erfahrt Ihr in unserer Themenwoche - beispielsweise 

im Interview mit der Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer

von der vielfachen Welt- und Europameisterin Angelika Trabert

im Porträt über Nachwuchs-Kaderreiterin Gianna Regenbrecht

und im Gespräch mit Anne Krüger-Degener, die erklärt, was sich durch Vertrauen zwischen Menschen und Pferd bewegen lässt.