Gebissformen und ihre Wirkung

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Die unterschiedlichen Gebissformen haben jeweils eine eigene Wirkung. 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Einfach oder doppelt gebrochen, Wassertrense oder Kandare - die Auswahl ist groß. Wir haben mit Experten gesprochen, was wofür geeignet ist. 

Neben dem Material hat vor allem die Form entscheidenden Einfluss auf die Wirkung eines Gebisses. Einfach oder doppelt gebrochen, Stange oder Kandare, lose oder feste Ringe - die Auswahl ist groß und alle Varianten haben Vor- und Nachteile. Wir sind mit Xander Boere, Gebissspezialist und Produktmanager bei Stübben Steel Tec die gängigsten Gebisse durchgegangen und haben uns erläutern lassen, welche Effekte einzelne Elemente haben. 

Einfach oder doppelt gebrochen

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Doppelt oder einfach gebrochen hat unterschiedliche Wirkung. 

Der Klassiker, das einfach gebrochene Gebiss, hat aus Sicht von Xander Boere in den vergangenen Jahren zu Unrecht einen zweifelhaften Ruf bekommen. “Viele glauben, dass es einen Nußknacker-Effekt hat, die Zunge einklemmt und gegen den Gaumen drückt. Dieser Effekt kann jedoch nur entstehen, wenn das Gebiss nicht richtig passt.” Wenn es korrekt auf das Pferdemaul abgestimmt ist, übt es lediglich Druck auf die seitlichen Laden, nicht aber auf die Zunge aus. Es liegt außerdem deutlich ruhiger im Maul als ein doppelt gebrochenes Gebiss. 

Die doppelt gebrochene Variante entfaltet den Druck auf die seitlichen Laden und auf die Zunge. Es sorgt zusätzlich für deutlich mehr Bewegung im Maul. “Wenn ein Pferd Schwierigkeiten damit hat, richtig abzukauen, dann ist das eine ganz gute Möglichkeit, weil es etwas mehr mit dem Gebiss spielen wird”, weiß Xander Boere aus Erfahrung. Für ein Pferd, das ohnehin viel Maultätigkeit zeigt, würde er eher ein einfach gebrochenes Gebiss empfehlen. 

Wassertrense

Die Wassertrense ist europaweit das am häufigsten genutzte Gebiss. Die beweglichen Ringe drehen sich zunächst, wenn der Reiter die Zügel aufnimmt. Erst dann folgt die Einwirkung auf das Pferdemaul. “Mit der Zunge kann das Pferd das Gebiss etwas hoch- und runterdrücken. Das ist grundsätzlich kein Problem, aber bei einer unruhigen Reiterhand oder einem sensiblen Pferd mit hoher Maultätigkeit wäre eventuell ein Gebiss sinnvoller, das ruhiger liegt", sagt Xander Boere.

 

 

  

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Die Wassertrense ist der Klassiker. 

Olivenkopf-Gebiss

Das Olivenkopf-Gebiss hat einen festen Ring. Es liegt im Vergleich zur Wassertrense etwa einen Zentimeter enger am Kopf an. Das Pferd kann das Gebiss mit der Zunge nicht hochdrücken. Es liegt daher ruhiger im Maul. Da der Ring sich nicht dreht, ergibt sich eine direktere Einwirkung mit einer minimalen Hebelwirkung. “Ein Amateur-Reiter wird den Unterschied zur Wassertrense in diesem Punkt aber kaum wahrnehmen.”

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Das Olivenkopf-Gebiss liegt ruhiger im Maul.

D-Trense

Die D-Trense hat im Vergleich zum Olivenkopf-Gebiss ein etwas größeres Seitenstück. Damit bietet sie beispielsweise für junge Pferde etwas mehr Unterstützung bei der seitlichen Lenkung. Dafür ist vor allem ein kleinerer D-Ring ideal. Beim größeren D-Ring kommt eine leichte Hebelwirkung hinzu. 

 

 

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Die D-Trense erleichtert die seitliche Lenkung.

Schenkeltrense

Die Schenkeltrense eignet sich ebenfalls sehr gut für eine seitliche Lenkung. Der kleine Ring erzeugt kaum Hebelwirkung und daher nur sehr geringen Druck auf das Genick. Das Gebiss liegt sehr ruhig im Maul und ist daher vor allem für sensible Pferde gut geeignet.                                

 

 

 

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Die Schenkeltrense eignet sich gut für sensible Pferde.

Drei-Ring-Trense

Die Drei-Ring-Trense kommt  häufig im Springsport und in der Vielseitigkeit zum Einsatz, da sie - je nach Verschnallung - eine größere Hebelwirkung hat. Das ermöglicht dem Reiter, Druck auf das Maul und auf das Genick auszuüben, um das Pferd besser kontrollieren zu können. “Dieses Gebiss sollten möglichst nur erfahrene Reiter mit einer sensiblen Hand nutzen", betont Xander Boere. 

 

 

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Die Drei-Ring-Trense hat eine Hebelwirkung. 

Pelham/Babypelham

Das Pelham oder Babypelham wirkt über drei Druckpunkte auf das Pferd ein: im Genick, auf den Laden und über die Kinnkette. Die Länge der Seitenteile spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Bei kürzeren Unterzügen ist die Einwirkung über die Reiterhand direkter, bei längeren ist sie leicht verzögert und es entsteht mehr Druck über das Genick. Das Pferd lässt sich darüber sehr rund einstellen und punktgenau kontrollieren. “Doch auch dieses Gebiss ist nur etwas für erfahrene Reiter.” 

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Das Pelham erfordert eine erfahrene Reiterhand.

Dressurkandare

Bei der Dressurkandare hat das Pferd mit der Kandare und der Unterlegtrense zwei Gebisse im Maul. Entscheidend für die Wirkung sind vor allem die Zungenfreiheit und die Länge der Anzüge. Die Zungenfreiheit drückt je nach Höhe der Aussparung durch die Hebelwirkung der Kandare gegen den Gaumen. Kürzere Anzüge ermöglichen - ähnlich wie beim Pelham - eine schnellere und direktere Einwirkung, bei längeren Anzügen setzt sie langsamer ein. “Entscheidend ist auch hier die Reiterhand. Über eine Kandare lässt sich mit einer kleinen Hilfe viel erreichen, doch Pferd und Reiter sollten unbedingt damit umgehen können”, betont Xander Boere. Im Grand Prix ist dieses Gebiss aktuell noch vorgeschrieben, es ist jedoch auf nationaler und internationaler Ebene in der Diskussion, ob das noch zeitgemäß ist. 

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Für die Dressurkandare sollten Reiter und Pferd sehr erfahren und weit ausgebildet sein.

Hackamore

Das Hackamore ist eine gebisslose Zäumung, die Druck auf das Nasenbein ausübt. Sie muss unbedingt in der richtigen Höhe eingeschnallt sein, sonst besteht die Gefahr, das Pferd auf dem freien Teil des Nasenbeins ernsthaft zu verletzen. Das Hackamore eignet sich beispielsweise für Pferde, die Zahnprobleme oder auf Gebissetalle allergisch reagieren. “Da das Hackamore Druck auf einen sensiblen Bereich ausübt und über die Anzüge zudem eine Hebelwirkung hat, sollte der Reiter erfahren genug sein, um damit umzugehen.” 

 

 

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Das Hackamore wirkt über das Nasenbein. 

Glücksrad

Das Glücksrad ist ebenfalls eine gebisslose Zäumung, die jedoch im Vergleich zum Hackamore deutlich geringeren Druck auf das Nasenbein ausübt. Je nach Verschnallung lässt sich auch damit eine leichte Hebelwirkung erzielen, sie ist jedoch erheblich weicher, als über lange Anzüge. Es ist daher auch für sensible Pferde gut geeignet. 

Seine Wirkung kann ein Gebiss immer nur in Kombination mit einer passenden Trense und der richtigen Verschnallung entfalten. Das Gebiss sollte keinen Kontakt mit den Zähnen haben, nicht zu locker im Maul positioniert sein und die Maulspalte leicht, aber nicht zu stark anheben. Wer unsicher ist, sollte sich von einem Experten oder einem erfahrenen Trainer beraten lassen.

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Das Glücksrad ist eine weiche gebisslose Zäumung. 

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Das Olivenkopf-Gebiss liegt ruhiger im Maul.



Gemeinsam mit Dr. Vivian Gabor haben wir Tipps zu gebisslosem Reiten zusammen gestellt.