Gebisse - das richtige Maß

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Mit zwei Fingern lässt sich ein Gefühl für die Größe der Maulspalte und die Stärke des Gebisses bekommen. 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Sensible Zügelhilfen sind nur dann möglich, wenn das Gebiss die richtige Passform hat. Länge und Stärke lassen sich mit einfachen Methoden ermitteln. 

Die Wirkung eines Gebisses ist entscheidend von der richtigen Passform abhängig. Doch das richtige Maß zu finden, ist nicht immer ganz einfach. Denn unterschiedliche Gebissformen haben bei der Größe verschiedene Anforderungen. “Meine Erfahrung ist, dass etwa 90 Prozent der Gebisse zu groß sind”, berichtet Xander Boere, Produktmanager bei Stübben Steel-Tec. Das kann dazu führen, dass ein einfach gebrochenes Gebiss einen Nußknacker-Effekt hat oder bei einem doppelt gebrochenen Gebiss das Gelenk auf den Laden rutscht und dort sehr scharf wirkt. 

Maß nehmen

Die Breite des genutzten Gebisses lässt sich mit einem Maßband oder Zollstock recht einfach ermitteln. “Wir messen dabei immer in einer geraden Linie von Ringloch zu Ringloch”, erklärt Heiko Koch, Vertriebsleiter Reitsport bei der Firma Sprenger. 

Das richtige Maß ist auch vom jeweiligen Seitenstück abhängig. Wenn es fest ist, wie beispielsweise bei einem Olivenkopfgebiss oder einer Schenkeltrense, sollte es an beiden Seiten eng am Pferdemaul anliegen. “Nur dann können sie auch die seitliche Unterstützung gewährleisten”, betont Heiko Koch. 

Gebisse mit einem losen Ring, der sich durch das Mundstück dreht, brauchen dagegen etwas mehr Platz, damit sie die empfindliche Haut rund um das Pferdemaul bei der Rotation nicht einklemmen. “Um Maß zu nehmen, sollte der Ring an der einen Seite anliegen und an der anderen Seite sollte noch etwa ein Finger breit Platz sein”, erklärt Xander Boere. 

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Mit einem Maßband oder Zollstock lässt sich die Gebissweite von Ring zu Ring messen.

Gebissmesser

Ein Gebiss-Weitenmesser vereinfacht das Maßnehmen erheblich. Das Gerät aus Edelstahl oder Karton lässt sich ganz einfach um das Pferdemaul anlegen. “Es hat eine Markierung für feste und eine für lose Seitenstücke und je nach Gebiss lässt sich dann die Weite ganz einfach ablesen”, sagt Heiko Koch. Wer kein Messgerät zur Hand hat, kann sich mit einfachen Mitteln auch selbst ein Hilfsmittel basteln. “Einfach einen Strick vom Heu- oder Strohballen nehmen, auf der einen Seite einen Knoten machen und einen Ring aus Pappkarton auffädeln. Dann den Strick so im Maul positionieren, dass der Pappring am Maul anliegt und dann auf der anderen Seite den Strick entsprechend markieren und von der Innenseite des Rings bis dorthin messen”, empfiehlt Xander Boere. 

Gebissmesser zum Ausdrucken

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Ein Gebissweitenmesser erleichtert die Suche nach dem passenden Gebiss erheblich. 

Gebiss-Stärke

Lieber ein dickeres oder ein dünneres Gebiss ist ebenfalls eine entscheidende Frage. “Physikalisch ist es natürlich richtig, dass sich der Druck auf einer größeren Fläche besser verteilt. Aufgrund der Zucht sind die Pferde heute aber nicht nur rittiger und sensibler, sie haben auch kleinere Mäuler”, sagt Heiko Koch. Nach seiner Erfahrung sind für die meisten Pferde Gebisse zwischen 14 und 16 Millimeter passend. Wer ein Gefühl für die Größe der Maulspalte bekommen möchte, dem rät er, einfach einmal zwei Finger an die Stelle des Gebisses ins Maul zu legen und zu spüren, wieviel Druck der Kiefer bei geschlossenem Maul auf die Finger ausübt. “Je mehr Druck zu spüren ist, umso kleiner ist die Maulspalte.” Ein Blick auf die Zunge gibt ebenfalls Aufschluss über den Platz im Maul. Bei einer dicken Zunge und einer kleinen Maulspalte sollte auch das Gebiss entsprechend schmaler sein.  

Zahnkontrolle 

Wenn Pferde unzufrieden oder übersensibel im Maul sind, empfiehlt Xander Boere, zunächst eine Zahnkontrolle durchführen zu lassen. “Denn wenn dort irgendetwas nicht in Ordnung ist, dann wird kein Gebiss funktionieren.” Scharfe Kanten, ein Überbiss oder Wolfszähne können sehr unangenehm und eine Ursache dafür sein, dass das Pferd sich wehrt. 



Gemeinsam mit Dr. Vivian Gabor haben wir Tipps zu gebisslosem Reiten zusammen gestellt.