Ingrid Klimke: Drei Prinzipien der Jungpferdeausbildung

© Equitana
Ingrid Klimke führt junge Pferde schrittweise an ihre Aufgaben heran.

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Die Vielseitigkeits-Olympiasiegerin verrät, wie sie den Nachwuchs unter dem Sattel schrittweise auf spätere Aufgaben vorbereitet. 

Mit Bedacht lässt Ingrid Klimke ihre Pferde in verschiedene Anforderungen hineinwachsen. Sie sollen Erfahrungen sammeln ohne dabei überfordert zu werden und ein vielseitiges Training bekommen, um motiviert zu bleiben. Wir sie das im Alltag konkret umsetzt, hat sie uns im Interview verraten. Unmittelbare Einblicke in ihre tägliche Arbeit mit den Pferden gibt Ingrid Klimke am Dienstag, 14. März 2023 bei einer Lehrstunde auf der Equitana.

Abwechslung

Ingrid Klimke: "Wir fangen Vierjährig an und von vier bis sechs folgt erst einmal so die Grundausbildung. Da geht es erst einmal darum, dass die jungen Pferde Muskulatur aufbauen, Kondition bekommen und - vor allem - motiviert sind. Da ist es schon ratsam, sich genau zu überlegen, was in die Woche passt. Einen Tag haben bei uns alle Pferde frei, einen Tag werden alle über Cavaletti longiert und an den übrigen fünf Tagen machen wir mal Dressurarbeit, ein bisschen Gymnastikspringen und auch immer ausreiten. Wir haben beispielsweise eine Galoppierbahn, wo wir die Pferde viel auf langen Linien traben und galoppieren. Wichtig ist, dass die Pferde viel Abwechslung haben.” 

Zeit lassen

Klimke: “Im Prinzip haben ich immer einen roten Faden und einen Plan, aber den muss ich auch flexibel gestalten. Denn jedes Pferd ist vom Typ, vom Gebäude und von seinen Möglichkeiten unterschiedlich. Darauf muss ich mich immer individuell einstellen. Bei Firlefranz hat die Ausbildung beispielsweise ziemlich lange gedauert. Er war lange so ein Schlacks und erst so im vergangenen Jahr hatte ich wirklich das Gefühl, er hat es verstanden. Was er dann einmal richtig kann, das sitzt aber auch. Entscheidend war, ihm die Zeit zu lassen. Es lässt sich nicht immer am Alter festmachen. Manchmal braucht einer ein Jahr länger, ein anderer ist dafür etwas eher. Ein Pferd bis zum Grand Prix auszubilden, dauert eben mindestens sechs Jahre. Das lässt sich auch nicht verkürzen.” 

Turniereinsatz

Klimke: “Dreijährig gar nicht. In dem Alter höchstens einmal Anreiten, damit sie das einmal verstanden haben, eine gute Grunderziehung ist wichtig und ansonsten auf die Wiese. Vierjährig mal mitnehmen zum Training und auch zum Turnier und wenn das klappt - wieder auf die Wiese und dann fünfjährig etwas mehr machen. Dann auch in Richtung Klasse L, wenn sie das haben, dann abwarten, bis sie sechs werden und so laufen sie schön mit.”

Noch mehr über Ingrid Klimke, ihren Alltag und ihr tägliches Training hört Ihr in unserem Podcast

Das gesamte Gespräch mit Ingrid Klimke haben wir auch als Video aufgezeichnet. Tickets für die Equitana 2023 sind derzeit zum Sparpreis erhältlich.