Schwachstelle Sehne: vorbeugen, behandeln, heilen

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Kleine Schwellungen können auf eine Sehnenverletzung hindeuten. 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Die elastischen Strukturen im Pferdekörper machen Bewegung überhaupt erst möglich. Sie sind jedoch sehr anfällig. In unserer Sprechstunde klären wir Ursachen, Symptome und Therapieansätze.

Wenn der Bogen überspannt ist, nimmt die Sehne Schaden. Als elastische Elemente verbinden die Sehnen im Pferdekörper Muskeln mit Skelett und Faszien und sorgen für Bewegung. Doch sie sind empfindlich: Überbelastungen oder Zerrungen schädigen ihre Struktur und legen damit eine wichtige Verbindung lahm. Warum der Heilungsprozess so lange dauert, wie er sich unterstützen lässt und wie sich Verletzungen verhindern lassen, das klären wir in der Sprechstunde mit Frau Anne Hamann. Sie ist an der Pferdeklinik in Leichlingen Expertin für Orthopädie und bringt uns die Sehne fachkundig näher. 

Die Sehne

Bei der Sehne handelt es sich um eine Struktur mit sehr hoher Zugfähigkeit, aber nur begrenzter Elastizität. Genau das macht sie so anfällig für Überbelastungen oder Verletzungen. Das Gewebe ist außerdem schlecht durchblutet und das erschwert den Heilungsprozess. 

Die Verletzungsursachen

Die sportliche Belastung, für die das Pferd als Weidetier nicht geschaffen ist, zählt zu den häufigsten Auslösern von Schäden an der Sehne. Ein unzureichendes Aufwärmtraining sowie unebener oder zu tiefer Boden sind weitere Risikofaktoren. Aufgrund von Haltung und Training auf sehr ebenen Untergründen geht den Tieren zunehmend die nötige Trittsicherheit verloren, um Unebenheiten problemlos ausgleichen zu können.

Typische Symptome

Mikroläsionen, also kleinste Verletzungen der Sehne, gehen nicht immer mit einer Lahmheit einher und sind daher für den Laien kaum erkennbar. Bei Teilrupturen oder Löchern in der Sehne ist häufig eine deutliche Schwellung oder sogar ein Bogen auf der Sehne erkennbar. Verletzungen des Fesselträgers, also der besonders tief liegenden Struktur, sind besonders schwierig von außen zu erkennen oder zu ertasten. Sie zeigen sich vor allem in schleichenden Lahmheiten oder bei untaktmäßigen Bewegungen auf hartem Boden. 

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Ein Abtasten der Sehne gibt Hinweise auf Schwellungen. 

Die Diagnostik

Bei einem Verdacht auf eine Sehnenverletzung stellt der Tierarzt zunächst sehr viele Fragen, um mehr über die Vorgeschichte der Symptome zu erfahren. Anschließend tastet er das Pferdebein vorsichtig ab und übt ganz gezielt dosierten Druck auf die verschiedenen Sehnenstrukturen aus. Dabei versucht er, vermehrte Wärme oder verborgene Schwellungen zu ertasten. Anschließend folgt die Untersuchung in Bewegung, zunächst im Schritt, anschließend auch im Trab. Aufschluss über das Ausmaß der Verletzung gibt letztlich der Ultraschall. Das Bild zeigt Flüssigkeitsansammlungen, den Verlauf der Fasern oder etwaige Löcher. Längsrisse in einer Sehne lassen sich allerdings nur während einer Operation erkennen. 

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Im Ultraschallbild sind die meisten Schäden gut erkennbar. 

Die Therapiemöglichkeiten

Am wichtigsten ist Geduld. Sehnenschäden brauchen im günstigsten Fall sechs Monate, eher jedoch zwölf bis 18 Monate bis die Pferde zu ihrer gewohnten Belastung zurückkehren können. Unmittelbar nach der Verletzung hilft Kühlen, um die Kompression, die durch die Schwellung entstanden ist zu lindern. Anschließend ist es wichtig, die Durchblutung - beispielsweise durch Stoßwellentherapie - anzuregen, das Anspritzen der Sehne mit Heparin oder eine Blutegelbehandlung können ebenfalls sinnvoll sein. Bewegung im Schritt auf hartem Boden sorgt dafür, dass die Elastizität erhalten bleibt und die Sehnenfasern sich wieder korrekt ausrichten können. Denn Narbengewebe bildet sich schnell, ist auch erst einmal stabil, hält aber keiner Belastung stand.

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In der akuten Phase sollte das Pferd sich nur im Schritt auf hartem Boden bewegen. 

Die Prognose

Das hängt von der Schwere der Verletzung ab. Bei geringgradigen Schäden haben vor allem jüngere Pferde nach dem Heilungsprozess und einem behutsamen Aufbau gute Chancen auf ihr vorheriges Leistungsniveau zurück zu kehren. 

Vorbeugende Maßnahmen

Um Sehnenverletzungen zu vermeiden, ist es sinnvoll, häufig Böden mit unterschiedlicher Beschaffenheit zu nutzen, um das Körpergefühl und die Aufmerksamkeit der Pferde zu schulen. Viel Bewegung auf abwechslungsreichen Untergründen stärkt die Strukturen und macht sie weniger anfällig.

 

Wo Sehnen und Bänder genau verlaufen, wie Darm oder Lunge eines Pferdes aussehen, zeigt die Tierarztslehrschau im Gesundheitsforum der Halle 1. Dort gibt es zudem täglich Expertenvorträge zu verschiedenen Themen. 

Noch mehr Wissenwertes zu Sehnenverletzungen zeigt unsere aktuelle Sprechstunde.