Fit im Alter: Seniorenfütterung
© Equitana
Ältere Pferde haben häufig Schwierigkeiten, Heu zu verwerten. Sie brauchen dann Heucops und andere Alternativen.
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Was Pferde brauchen, wenn sie nicht mehr kraftvoll zubeißen können, das hat uns Tierärztin Elena Feltl von der Firma Agrobs verraten.
Fit im Alter - das wünschen wir uns auch für unsere Pferde. Damit die Senioren optimal versorgt sind und auch ohne Zähne nicht hungern müssen, bietet der Markt eine große Auswahl verschiedener Futtermittel. Was in welchem Alter in die Raufe sollte und warum Heu auch dann noch wichtig ist, wenn die Zähne es schon lange nicht mehr klein kriegen - darüber haben wir Elena Feltl gesprochen. Sie ist Tierärztin und bei der Firma Agrobs in Forschung und Entwicklung tätig.
Wann das Pferd ein Seniorenfutter braucht
Dafür gibt es keine pauschale Antwort. Das ist abhängig vom Zahnzustand. Einige Pferde und vor allem Ponys haben auch im hohen Alter noch eine gute Substanz, bei anderen fehlen bereits Anfang 20 die Backenzähne. Ein entscheidendes Indiz, dass die Pferde Raufutter nicht mehr richtig verwerten können, sind die typischen Heuwickel. Häufig verlieren die Pferde aber schon früher an Körpergewicht. Daher sollte der Besitzer solche Entwicklungen gut im Auge behalten und bei den regelmäßigen Kontrollen durch Tier- oder Zahnarzt über den Zustand der Zähne sprechen.
Ansprüche von Senioren an eine ausgewogene Ernährung
Mit zunehmendem Alter gewinnt der Heuersatz an Bedeutung, da Raufutter zu den Grundnahrungsmitteln gehört und für die Gesunderhaltung entscheidend ist. Bei Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise Cushing ist es wichtig auf Stärke und Zucker zu achten. Diese Pferde sollten möglichst kein Futter bekommen, das Melasse oder Getreide enthält. Bei gesunden Tieren kann es zum Substanzerhalt sinnvoll sein, Maisflakes oder -Cobs mit dem Heuersatz zusammen einzuweichen. Um die Ration etwas proteinreicher zu gestalten, eignen sich beispielsweise MyoProtein Flakes oder auch Luzerne. Die Menge sollte allerdings begrenzt bleiben, um Leber und Nieren nicht zu stark zu belasten. Aufgrund des erhöhten Calciumgehaltes in der Luzerne sollte der Besitzer jedoch darauf achten, das Verhältnis von Calcium und Phosphor in der Gesamtration zu wahren. Leinsamengranulat oder Leinöl sind als zusätzliche Energiequelle wichtig, ein gutes Mineralfutter deckt den altersbedingt erhöhten Bedarf an Spurenelementen. Mash kann optional zwei- bis dreimal in der Woche dazu kommen, trägt aber nicht dazu bei, die Substanz zu erhalten.
© Equitana
Mit dem Seniorenfutter war Agrobs für den Equitana-Innovationspreis 2022 nominiert.
Merkmale eines guten Seniorenfutters
Ein gutes Seniorenfutter ist von Inhalts- und Nährstoffen bedarfsdeckend und hat eine Struktur, die für die Pferde verwertbar ist. Das können beispielsweise Haferflocken oder Maiscobs zum Einweichen sein. Ganzes Getreide ist dagegen wenig empfehlenswert.
Hinweise für die Fütterung älterer Pferde
Wenn die gesamte Heumenge ersetzt werden muss, können sich, je nach Größe, Gewicht und Bedarf des Pferdes, Mengen von acht oder zehn Kilo täglich ergeben - verteilt auf etwa fünf bis sechs Portionen am Tag. Denn der Magen ist eher klein, so dass ein Pferd pro Mahlzeit nicht mehr als 1,5 Kilo Trockensubstanz aufnehmen sollte. Das eingeweichte Futter sollte gerade im Sommer auch nicht länger als drei Stunden stehen bleiben, damit es nicht anfängt zu gären. Selbst wenn sie es nicht mehr schlucken können, sollten die Pferde nach wie vor Heu angeboten bekommen. Es dient der Beschäftigung und hilft, den Magen gesund zu erhalten.
Was ein Seniorenfutter leistet
Es kann das Pferd mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen und hilft, den allgemeinen Ernährungszustand zu stabilisieren. Es ist allein aber nicht ausreichend, um auch die Muskulatur zu erhalten. Die bildet sich schnell zurück, wenn die Pferde nicht mehr geritten werden. Ein Teil der Muskulatur und eine gewisse Grundbeweglichkeit lassen sich beispielsweise über Bodenarbeit trainieren.
Mehr Informationen zu einer gesunden Pferdefütterung findet Ihr in unserem Interview mit Constanze Röhm.
Wissenswertes zum Thema Leckerchen haben wir in einem separaten Beitrag zusammen gestellt.
Mehr zu Ergänzungsfuttermitteln findet Ihr in einem weiteren Artikel unserer Themenwoche.
Unser Beitrag zu Spezialfuttermitteln inforniert über Mischungen für verschiedene Besürfnisse.
Eine große Auswahl an Seniorenfuttermitteln und noch mehr Informationen zum Thema bekommt Ihr vom 9. bis 15. März auf der Equitana in Essen.