Mareike Harm: Weltspitze mit vier PS

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Mareike Harm ist international mit ihren Pferden erfolgreich unterwegs. 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Die Pferdewirtschaftsmeisterin aus Schleswig-Holstein hat sich mit ihrem Vierspänner in einer Männerwelt durchgesetzt und ist international erfolgreich. 

Mareike Harm ist die Powerfrau auf dem Bock. Sie hat nicht nur ihre vier PS fest im Griff, sie zählt in der Formel-1 des Pferdesports zur Weltspitze. Dreimal gewann sie bei Europameisterschaften Silber mit dem Deutschen Team, fuhr bei den Weltreiterspielen in Tryon als beste Deutsche auf Rang zwölf und zählt auch in Nationen-Preisen zu den Punktelieferanten - zuletzt beim CHIO in Aachen, wo sie mit der Mannschaft Platz zwei belegte. Dort haben wir die erfolgreiche Athletin getroffen und mit ihr über die Faszination Fahrsport  gesprochen. 

Faszination Fahrsport

Aus vier unterschiedlichen Charakteren ein harmonisches Gespann zu formen und damit in Richtung Spitze zu steuern, das begeistert die 38-Jährige ganz besonders. “Es sind einfach vier verschiedene Individuen, die zu einem Team zusammen wachsen müssen, um Top-Leistungen zu bringen.” Sie selbst hält auf dem Bock zwar die Leinen fest in der Hand, muss sich aber auf ihre Pferde und ihre beiden Beifahrerinnen jederzeit verlassen können. Der Sport funktioniert nur, wenn alle mitziehen. “Das ist auch das eigentlich Spannende.” 

Dressur als Basis

Den Platz auf dem Bock hat Mareike Harm erst auf den zweiten Blick für sich entdeckt. Groß geworden ist sie zunächst im Sattel. Im Parcours war sie bis zur Klasse M erfolgreich, im Viereck bis zum Prix St. Georg. Die Leidenschaft für die Dressur ist geblieben, auch im Fahrsport ist das ihre Lieblingsdisziplin. “Dafür habe ich ein ganz gutes Gefühl. Das fällt mir leicht”, betont Mareike Harm. Regelmäßig reitet sie ihre Pferde dressurmäßig und achtet bei der Auswahl ihres Gespanns besonders auf die Bewegungsqualität. “Sie müssen schon Potenzial haben und fein durchs Genick gehen.” Regelmäßig legt die Pferdewirtschaftsmeisterin aus Schleswig-Holstein mit einer guten Dressur-Wertung die Basis für eine erfolgreiche Platzierung im Einzel oder mit der Mannschaft.

Von eine auf vier PS

Die Motivation umzusatteln und statt der Zügel immer häufiger die Leinen in die Hand zu nehmen, lieferte ihre Mutter Andrea. Als sie nach einem Bandscheibenvorfall nicht mehr reiten durfte, spannte sie kurzerhand Pony Baron vor die Kutsche und nahm Tochter Mareike mit. Im Team waren sie zunächst auf regionalen Turnieren erfolgreich, stiegen vom Pony aufs Pferd um und tauschten schließlich die Plätze. Den Einspänner steuerte Mareike Harm erst bei den Deutschen Meisterschaften und dann bei den Weltmeisterschaften zum Titel. Sie konzentrierte sich fortan im Turniersport ganz auf das Fahren und rüstete auf: von einem auf vier PS. 

Frauenpower in einer Männerdomäne

Der verbreiteten Ansicht, Vierspänner seien Männersache, setzt Mareike Harm Gefühl und Können entgegen. Und auch das mit Erfolg. Sie fuhr sofort in den Bundeskader und gleich zur Weltmeisterschaft mit. Längst hat sie sich nicht nur den Respekt ihrer Kollegen erarbeitet, sondern sich auch international etabliert. “Anfangs wurde ich schon belächelt und habe auch den einen oder anderen Spruch zu hören bekommen”, erinnert sich Mareike Harm. Inzwischen ist sie nicht mehr alleine, sondern hat den Weg für andere Fahrerinnen wie Anna Sandmann bereitet. “Es ist auch ganz schön, wenn wir dann mal zusammen in der Mannschaft fahren”, sagt Mareike Harm lachend. Die Männer nicht nur in der Dressur, sondern auch in der Gesamtwertung hinter sich zu lassen, das wäre ein Ziel für die Zukunft. 

Im Video könnt Ihr Mareike Harm auf dem Bock über die Schulter schauen.