Fokus Fahrsport: Die Disziplinen 

© Equitana
Bei der Dressur kommt es auch im Fahrsport auf korrekte Lektionen an. 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Bei Turnieren oder Championaten tragen die Teilnehmer einen Triathlon aus Dressur, Geländestrecke und Hindernisparcours aus.

Der Fahrsport ist ein Triathlon aus drei verschiedenen Disziplinen: Dressur, Geländestrecke, Hindernisfahren. Ähnlich wie in der Vielseitigkeit beginnt auch für die Fahrer ein Turnier mit der Dressurprüfung. Es folgt der Geländekurs, die Entscheidung fällt dann zum Abschluss zwischen den Kegeln. In der Regel werden alle Teilprüfungen zusammen gewertet und das Gespann mit dem besten Gesamtergebnis zum Sieger gekürt.

Das Fahren hat eine längere sportliche Tradition hat als das Reiten. Wagenrennen zählten bereits im antiken Olympia zum Kernprogramm. Dennoch ist es bis heute nicht gelungen, den Sport wieder in das olympische Programm zu integrieren. Die ersten Weltmeisterschaften fuhren die Gespanne 1972 in München aus. Inzwischen ermitteln Vierspänner, Ein- und Zweispänner regelmäßig ihre Welt- und Europameister im Triathlon aus Dressur, Gelände und Hindernisstrecke. 

Die Dressur

Der Fahrplatz ist Austragungsort der Dressur. Ein extragroßes Viereck dient der Orientierung, um die geforderten Lektionen punktgenau zu zeigen.  Die Fahrer absolvieren eine vorgegebene Aufgabe und die Richter bewerten Präzision, Eleganz und Harmonie. Wie beim Reiten sollten die Pferde gut gymnastiziert sein, sensibel auf feine Signale reagieren und sich schwungvoll und leichtfüßig bewegen. Der Fahrer muss beweisen, dass er sein Gespann in allen Gangarten sicher an den Hilfen hat und jede Lektion möglichst korrekt und fehlerfrei umsetzen kann. Die Beifahrer haben in der Dressur in erster Linie eine dekorative Funktion. Die Kutsche ist ein herausgeputzter Dressurwagen, der zum Gespann und zum Gesamtbild passt. Die Wertung in der Dressur ist die Basis für die weiteren Teilprüfungen - ähnlich wie in der Vielseitigkeit. 

Die Geländestrecke

Früher auch als Marathon bezeichnet, ist die Geländestrecke die größte Herausforderungen für Fahrer und Pferde. Im Anschluss an eine Ausdauerprüfung, in der die Teilnehmer eine vorgegebene Distanz im Schritt und Trab innerhalb einer begrenzten Zeit zurücklegen müssen, erwartet sie ein Geländekurs mit acht festen Hindernissen. Die bestehen aus Baumstämmen, Brücken, Wasser und Labyrinthen aus Holzelementen, die in einer festgelegten Reihenfolge und auf Zeit zu durchfahren sind. Die Pferde brauchen für diese Disziplin Kraft, Kondition und Mut. Sie müssen aber auch durchlässig sowie schnell und wendig sein, um in den mitunter engen Gassen wertvolle Sekunden zu sparen. Der Fahrer muss den Kurs ganz genau kennen und die Pferde punktgenau steuern können. Für die Beifahrer ist die Geländestrecke ein Kraftakt. Sie müssen die enormen Fliehkräfte ausgleichen und die Kutsche in der Spur halten. Der geländetaugliche Marathonwagen hat einen deutlich tieferen Schwerpunkt, Gummireifen und eine robuste Federung. 

Der Hinderniskurs

Zum Abschluss geht es zurück auf den Fahrplatz, auf dem Hindernisse aus Pylonen das Viereck ersetzt haben. Statt der Stangen fallen hier allerdings Bälle. Jede Kugel, die bei der Durchfahrt von einem der beiden Kegel fällt, bedeutet Strafsekunden. Die Hindernisse sind in einer festgelegten Reihenfolge und in einer knapp bemessenen Zeit zu durchfahren. Das erfordert Geschick, Schnelligkeit und absolute Präzision, um möglichst wenig Fehler zu kassieren. Die Pferde müssen aufmerksam, durchlässig, reaktionsschnell und wendig sein. Der Fahrer muss sie millimetergenau durch die engen Gassen zwischen den Pylonen steuern und den Weg optimal einteilen. Denn rechts und links der Räder sind nur etwas mehr als zehn Zentimeter Platz, um bei voller Fahrt ohne Ballverlust zwischen den Kegeln hindurchzurollen. Die Beifahrer haben mehr begleitende Funktion. Im Kegelkurs kommt erneut der Dressurwagen in eleganter Aufmachung zum Einsatz. 

Im Video erklärt die erfolgreiche Vierspänner-Fahrerin Mareike Harm, wo die Herausforderungen der einzelnen Disziplinen liegen und welche sie besonders begeistert.