Andreas Kreuzer: schnell und sicher im Parcours

© Equitana
Andreas Kreuzer vermittelt seinen Schülern feste Abläufe, die Pferd und Reitern Sicherheit geben und sich im Parcours jederzeit abrufen lassen.  

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Der erfolgreiche Springreiter erklärt, wie sich mit kleinen Übungen im täglichen Training Routine entwickeln lässt, um mit wenigen Galoppsprüngen ins Ziel zu kommen. 

Erfolg ist für Andreas Kreuzer kein Zufall, sondern das Ergebnis einer systematischen Ausbildung. Der Springtrainer weiß, wovon er spricht, denn er war selbst im Sattel hocherfolgreich. Er war Dritter im Großen Preis von Aachen, war Deutscher Meister und hat zahlreiche Nationenpreise für Deutschland bestritten. Inzwischen liegt sein Fokus mehr darauf, junge Pferd und talentierte Reiter auf eine Karriere im Sport vorzubereiten. Warum eine solide Basis für ihn entscheidend ist und was das mit Rhythmus zu tun hat, hat uns Andreas Kreuzer persönlich erklärt. 

Grundausbildung

Zu einer guten Grundausbildung und einer soliden Basis für das Springen auf jedem Niveau gehört für Andreas Kreuzer die Gymnastizierung des Pferdes. Ganz gleich, ob es vom Typ her am Sprung eher elektrisch oder triebig ist, die Ursache ist für den Ausbilder die gleiche. “Das Pferd möchte sich in der Hinterhand nicht so gerne setzen, weil das natürlich anstrengend ist.” 

Muskelaufbau

Mit einem gezielten Muskelaufbau kann der Reiter die nötigen Voraussetzungen dafür schaffen und dem Pferd die Lastaufnahme auf der Hinterhand deutlich erleichtern. Das erreicht Andreas Kreuzer mit seinen Schülern über konsequente Übergänge, einen gleichmäßigen Rhythmus und mit kleinen Sprüngen, die auf den Punkt genau zu reiten sind. "Wenn die Pferde da mitarbeiten und stärker werden, sind sie anschließend im Parcours auch ruhiger oder frischer, weil sie genügend Kraft aufgebaut haben und ihnen alles ein wenig einfacher fällt. 

Springgymnastik

Ein eher dressurmäßiges Training über kleine Sprünge von 30 bis 50 Zentimetern mit gleichmäßigem Rhythmus und häufigen Übergängen dient dazu, Abläufe zu üben und daraus Automatismen für den Parcours zu entwickeln. “Diese Art vom Arbeit lässt sich gut zwei- bis dreimal pro Woche ins Training einbauen”, sagt Andreas Kreuzer. Für ihn sind diese Einheiten besonders wertvoll, weil sie dem Pferd ein positives Grundgefühl vermitteln ohne es zu sehr zu fordern. 

Trainingsvarianten 

Der Aufbau der Sprünge ist dabei für den erfahrenen Trainer gar nicht so entscheidend. Für ihn genügen im Prinzip vier oder fünf Hindernisse - zwei auf der Diagonalen und zwei an der langen Seite mit einer Distanz von fünf oder sechs Galoppsprüngen. Dann empfiehlt er, zunächst an einem Sprung zu üben, mit einem gleichmäßigen Rhythmus hinzureiten, das Pferd kurz vorher zu schließen und danach einen Trabübergang zu machen. 

“Das lässt sich dann in verschiedenen Varianten durchspielen, am Einzelsprung und in der Linie: Nach dem ersten Sprung einen Übergang zum Trab reiten, dann aus der Volte wieder angaloppieren, nach dem nächsten Hindernis wieder ein Trabübergang, dann den Sprung aus der Ecke anreiten, dann wieder einen vom langen Weg in die Ecke - das lässt sich endlos variieren.” Mit solchen Übungen lässt sich aus seiner Erfahrung ohne großen Aufwand alles trainieren.

Tempokontrolle

Diese gymnastizierenden Übungen sind nach der Erfahrung von Andreas Kreuzer auch eine gute Grundlage dafür, um das Pferd später im Parcours jederzeit zurückzunehmen oder das Tempo im Stechen zu verschärfen. “Schnell zu sein, heißt im Parcours möglichst wenig Galoppsprünge zu machen. Wenn das Pferd durch die Übergänge gelernt hat, auf den Reiter zu warten und sich vor dem Absprung zu schließen, ist die Chance dazu sehr hoch”, betont der Ausbilder. Er vermittelt seinen Schülern daher, im Training mit Ruhe und Konsequenz Routine zu entwickeln, damit es später im Parcours umso leichter geht. 

Die Profis-Tipps gibt es im Video noch einmal zum Nachhören und Nachschauen. Mehr über Andreas Kreuzer erfahrt Ihr auch im Equitana-Podcast