Das sind die wichtigsten Kriterien beim Anhängerkauf

© Böckmann
Anhänger und Zugfahrzeug müssen zueinander passen.

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Wer regelmäßig mit dem Pferd unterwegs ist, braucht das passende Gespann. Eine gute Vorbereitung hilft, das richtige Gefährt für Zugmaschine und Pferd zu finden. 

Vor der Entscheidung steht die Recherche. Denn Material, Maße, Farbe und Ausstattung sollten vor allem die eigenen Anforderungen erfüllen. Was es auf der Suche nach der perfekten Kombination zu beachten gilt und warum manches eben auch eine Frage des Budgets ist, erläutert Justus Böckmann, Mitglied im Geschäftsführungs-Team der gleichnamigen Fahrzeugwerke.

Herr Böckmann, was ist beim Kauf eines Anhängers generell zu beachten?

Justus Böckmann: Die wichtigsten Kriterien sind sicherlich Material, Höhe und Innenmaße. Beim Material geht es um die Beschaffenheit der Fahrzeuge. Soll es aus optischen Gründen eher Vollpolyester sein, erfüllt vielleicht auch ein Holzanhänger die eigenen Ansprüche. Oder ist doch Alu gewünscht, weil das ein Werkstoff ist, dem viele vertrauen. Höhe und Innenmaße sollten bedarfsgerecht sein. Dabei kommt es in erster Linie darauf an, wie groß das Pferd ist. Je nachdem, ob ein großer Vollblüter oder ein Pony mitfahren soll, lassen sich auch die Dimensionen des Fahrzeugs entsprechend auswählen. Ein weiteres Kriterium ist der Einsatzbereich. Wer regelmäßig zum Turnier fährt, ist sicher mit einer geräumigen Sattelkammer gut bedient und braucht möglicherweise etwas mehr Platz als jemand, der nur gelegentlich mal mit dem Pferd unterwegs ist. Ausschlaggebend ist, was der jeweilige Nutzer mit dem Fahrzeug machen möchte. 

Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Materialien?

Böckmann: Holz ist das Material, das immer weniger gefragt ist. Das hängt unter anderem mit dem höheren Wartungsaufwand zusammen.  Denn die Versiegelungen müssen immer intakt sein, damit nicht das Wasser irgendwo hineingerät, wo es nicht hin soll. Doch wer regelmäßig überprüft, dass keine Schäden an den Seitenwänden entstanden sind und vielleicht noch den Trittschutz nachrüstet, für den kann das ein gutes Produkt sein – gerade wenn er ein preiswertes Einsteigermodell sucht. Der Aluminium-Anhänger ist das genaue Gegenteil. Mit dem kann gar nichts passieren, weil es ein sehr robustes Material ist. Ein weiterer Vorteil sind höhere Seitenwände, sie machen den Hänger fast unzerstörbar. Gerade bei jungen Pferden oder Hengsten bietet so ein Modell viel Sicherheit. Verstärktes Vollpolyester ist ebenfalls sehr robust. Der Vorteil bei diesem Material liegt in der deutlich flexibleren Farben- und Formensprache. Da sich Werkstoff gut ausformen lässt, bietet er beispielsweise die Möglichkeit, den Bug größer zu machen und mehr Platz in der Sattelkammer zu schaffen. 

Für wen lohnt sich ein Neufahrzeug und wer ist auch mit einem gebrauchten gut bedient?

Böckmann: Ein Neufahrzeug lohnt sich immer. Da habe ich die Garantie und mehr Sicherheit, denn ich kenne den Vorbesitzer, habe einen festen Ansprechpartner und einen entsprechenden Service. Natürlich kostet das auch mehr. Auf der anderen Seite haben wir einen starken Gebrauchtmarkt und wer ein passendes Modell beim Händler kauft, macht auch nichts falsch. Denn der Händler weiß in der Regel, wie lange der Boden noch hält und erneuert ihn im Zweifel vor dem Verkauf. Das ist letztlich eine Frage des persönlichen Budgets und der Lebensplanung. 

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Was sollte ein gutes Neufahrzeug mitbringen?

Böckmann: Ganz unabhängig von der Marke sollte jedes Neufahrzeug ein gutes Sicherheitskonzept haben. Das heißt, es sollte keine gefährlichen Ecken und Kanten geben, Verschlüsse sollten innenliegend sein und die Boxenstangen im Hänger schnell und einfach auslösen, wenn das Pferd mal nervös wird. Verlässlichkeit und Sicherheit sowie eine gute Belüftung muss ein Neufahrzeug mitbringen, alles andere ist bedarfsgerecht. Da muss sich jeder selbst fragen, ob er eine große Sattelkammer oder eine Mittelpfosten-Trennwand braucht oder eben nicht. 

Was ist beim Kauf eines Gebrauchtfahrzeuges unbedingt zu beachten?

Böckmann: Ideal ist es, den Händler oder den Vorbesitzer zu kennen. Das macht vieles einfacher. Das Serviceheft pflegt nicht jeder. Dann hängt einiges davon ab, was für ein Anhänger es ist. Bei einem Alu-Modell kann nicht so viel kaputt gehen, aber der Holzausführung lässt sich oft nicht ansehen, ob der Boden morsch ist. Da er keinen Tacho hat, muss ich mich darauf verlassen, was der Vorbesitzer sagt. Und es bleibt die Sichtprüfung – wie stark sind die Gebrauchsspuren und wie gepflegt ist das Fahrzeug insgesamt. Wenn der Verkäufer einverstanden ist, dann ist es immer sinnvoll, den Anhänger in der Werkstatt überprüfen zu lassen. Denn der Profi sieht auf jeden Fall mehr als ein Laie. 

Das Problem ist häufig der Boden. Was empfehlen Sie da?

Böckmann: Die meisten neuen Modelle haben in der Regel schon einen Alu-Boden in Serie. Er lässt sich auch nachrüsten. Das Material ist quasi wartungsfrei. Wer aber regelmäßig einen Service-Check machen lässt, ist auch mit einem Holzboden auf der sicheren Seite. 

Wieviel Zeit raten Sie für den Hängerkauf einzuplanen?

Böckmann: Das ist immer so ein bisschen davon anhängig, wie viele Grundkenntnisse der Kunde mitbringt. Der eine recherchiert lieber im Internet, der andere fährt zum Händler und lässt sich die verschiedenen Modelle ausführlich erklären. Entscheidend ist in jedem Fall, die eigenen Bedürfnisse zu kennen. Am besten vorher eine Checkliste machen, was die Anforderungen an das Fahrzeug sind, wie es genutzt werden soll und was der eigene Preisrahmen ist. Dann lässt sich so ein Kauf auch in etwa drei Stunden erledigen. Wichtig ist jedoch, einen Termin zu machen, damit der Händler sich Zeit nehmen kann. 

Wie sinnvoll ist eine Probefahrt?

Böckmann: Das kommt ein bisschen auf die Vorerfahrung an. Wer wieder ein ähnliches Modell kauft, braucht das sicher nicht. Doch wer von einem kleinen auf ein großes Fahrzeug umsteigt, für den kann eine Fahrt um den Block durchaus sinnvoll sein. Einige Händler bieten das an. Manche haben auch eine Mietflotte, so dass der Kunde da mal etwas Vergleichbares ausprobieren kann. 

Welche Faktoren entscheiden, ob Zugfahrzeug und Anhänger zueinander passen?

Böckmann: Da gibt es drei Kriterien, auf die der Kunde achten sollte: Das ist einmal das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers, dann welche Last das Auto ziehen und was die Kupplung tragen darf. Wenn das Zugfahrzeug beispielsweise zwei Tonnen ziehen kann, der Anhänger leer 800 Kilogramm wiegt, lassen sich noch 1,2 Tonnen zuladen, wenn der Anhänger ein zulässiges Gesamtgewicht von 2 Tonnen mitbringt. Aus diesen Komponenten lässt sich das Gesamtgespann errechnen. 

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Welches Budget sollte der Kunde einkalkulieren?

Böckmann: In der Einsteigerklasse beginnt es etwa bei 5.100 Euro für einen Holzanhänger. Ein vergleichbarerer Aluminium-Anhänger liegt hingegen bei rund 6.300 Euro. Ein größeres Fahrzeug mit höherwertiger Serienausstattung kostet etwa 10.000 Euro. Das nur mal so zur Grundorientierung. 

Welche Lebenszeit geben Sie so einem Fahrzeug?

Böckmann: Grundsätzlich haben unsere Fahrzeuge eine hohe Wertstabilität und halten bei guter Pflege sehr, sehr lange. Neulich hatte ich einen Kunden hier, der berichtete, sein Stützrad sei total verschlissen.  Da gingen bei mir erst einmal alle Alarmglocken an, bis sich herausstellte, dass das gute Stück 32 Jahre alt war. Das ist ein bisschen schade für uns, aber dafür bauen wir die Fahrzeuge auch.

Wichtige Tipps für Wartung und Pflege haben wir ebenfalls zusammen gestellt. 

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Wie Ihr sicher ans Ziel kommt, findet ihr in unseren Reisetipps.

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