Isländer - Partner für die ganze Familie
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Isländer sind genügsam und vielseitig. Sie eignen sich perfekt als Familienpferde.
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Die Fünfgänger sind sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geeignet. Wir haben zusammengestellt, was sie als Freizeitpferde so beliebt macht.
Fünf Gänge, wallende Mähne, große Ausdauer, robuste Gesundheit und gutmütiger Charakter sind ihre Markenzeichen. Die Isländer kehrten vor rund 70 Jahren von ihrer Insel im hohen Norden auf das Festland zurück und präsentierten sich auch bereits auf der ersten Equitana. Dort eroberten sie die Herzen der Besucher und zählen bis heute zu den Lieblingen des Publikums. Die kräftigen Pferde mit der handlichen Größe sind die idealen Freizeitpartner für die ganze Familie. Trittsicher und ausdauernd eignen sie sich für ausgedehnte Ausritte, sind geduldige Lehrmeister für den Nachwuchs und zugleich leistungsbereite Sportler.
Ursprung und Zucht
Vor mehr als 1000 Jahren nahmen die Wikinger Pferde aus Europa mit auf die Insel im hohen Norden und züchteten sie dort für ihre Zwecke weiter. Die Abgeschiedenheit der Insel und raue Natur formten die widerstandsfähigen Pferde mit dem kräftigen Körperbau. Die Isländer gelten als eine der ältesten reinrassige gezogenen Pferde. Damit das auch so bleibt, sind die Bedingungen hart: Wenn sie ihre Heimat einmal verlassen haben, dürfen sie nicht wieder zurückkehren. Das gilt auch für Spitzensportler, die Welt- oder Europameisterschaften im Ausland teilnehmen. Sie bekommen lediglich ein Ticket ohne Rückfahrschein und werden in der Regel nach der Turnierteilnahme verkauft.
Tölt und Pass
Neben Schritt, Trab und Galopp beherrschen die meisten Islandpferde noch zwei weitere Gangarten: Tölt und Rennpass. Beide sind angeboren und viele Tiere zeigen sie schon im Fohlenalter. Tölt ist ein flüssig zu reitender Viertakt ohne Schwebephase, bei dem das Pferd abwechselnd ein oder zwei Hufe auf dem Boden hat. Das ermöglicht dem Reiter auch bei höherem Tempo eine bequeme und rückenschonende Sitzposition, die sich über längere Strecken mühelos durchhalten lässt.
Gerade der Tölt hat maßgeblich dazu beigetragen, die Isländer zu beliebten Freizeit- und Familienpferden zu machen. Der Rennpass gilt in der Heimat der drahtigen Tiere als Königsgangart, denn durch die hohe Energie- und Kraftentfaltung hat der Reiter das Gefühl zu fliegen. Der laterale Zweitakt mit vier Phasen eignet sich allerdings nur für kurze Strecken und ist auch nicht bei allen Islandpferden genetisch fixiert.
Sport und Freizeit
Sportlich können die Isländer ihr Potenzial in speziellen Gangpferdeprüfungen unter Beweis stellen. Auf der Ovalbahn treten sie in Tölt- , Vier- oder Fünfgangprüfungen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gegeneinander an. Die Richter bewerten dabei vor allem die Gangqualität. In Passrennen und im Speedpass, die im fliegenden Start oder aus Startboxen auf der Geraden stattfinden, stehen Geschwindigkeit, Passqualität und die Übergänge im Fokus. Doch auch in Fahnenrennen, Geschicklichkeits-, Dressur- und Geländewettbewerben können Pferd und Reiter sich mit der Konkurrenz messen.
Als Freizeitpferde sind Isländer aufgrund ihrer Ausgeglichenheit und Ausdauer ideale Partner für ausgedehnte Ausritte am Wochenende oder auch Wanderritte über mehrere Tage. Sie sind trittsicher, neugierig, aber nicht schreckhaft und vor allem bequem. Da sie sich aufgrund ihres Charakters und ihrer Größe sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen problemlos reiten lassen, sind sie besonders gut als Familienpferde geeignet.
Charakter und Gemüt
Die harten Lebensbedingungen auf Island und ihr Einsatz als Transport- und Packpferde in unwegsamem Gelände haben nervenstarke Pferde hervorgebracht, die ein intaktes Sozialverhalten zeigen und auf die sich ihre Reiter auch in schwierigen Situationen verlassen konnten. Die Reinzucht über viele Jahrhunderte hat die Pferde zu menschenbezogenen Partnern entwickelt, die mutig, klug und lernwillig sind. Isländer gelten als kooperativ, leistungsbereit und unkompliziert im Umgang.
Haltung und Fütterung
Gesellig und anspruchslos bringt die Haltungswünsche der Isländer wohl am besten auf den Punkt. Auf Island wachsen sie in halbwilden Herden auf und lieben das Leben unter Artgenossen. Sie sind gerne und viel in Bewegung, einzeln und in einer Box fühlen sie sich nicht ganz so wohl. Kälte und schlechtes Wetter können ihnen mit ihrem dichten Pelz kaum etwas anhaben, daher eignen sie sich perfekt für eine robuste Haltung im Offenstall. Beim Futter sind sie auch eher pflegeleicht, und mögen es lieber karg als üppig. Bei zu fetten Weiden drohen Hufrehe und Übergewicht.
Auswahl und Kauf
Wer sich auf die Suche nach einem Isländer als Freizeit- und Familienpferd macht, sollte zunächst eine Vorstellung von den eigenen Wünschen haben. Daher ist es sinnvoll, zunächst gemeinsam zu klären, wer mit dem Pferd umgehen soll, wer welche Erfahrungen mitbringt und was die individuellen Ziele sind. Wenn die kleine Tochter auf dem Isländer das Reiten lernen möchte, sollte er vielleicht etwas ruhiger und erfahrener sein. Wünscht sich die Mutter ein Pferd, mit dem sie an Geschicklichkeits- oder Dressurwettbewerben teilnehmen kann, müsste es über ein entsprechendes Gangwerk verfügen. Träumt der Vater von ausgedehnten Wanderritten, sind auch Größe und Statur sowie die Töltveranlagung entscheidend. Neben Alter und Ausbildungsstand, Exterieur und Veranlagung ist auch das eigene Budget entscheidend. Ein Bummel durch verschiedene Verkaufsportale im Internet liefert einen Überblick darüber, was Pferde kosten, die den eigenen Vorstellungen möglichst nahe kommen.
Bei der konkreten Suche nach dem passenden Freizeitpartner empfiehlt es sich, verschiedene Pferde anzuschauen und Probe zu reiten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo Vorstellung und Realität am ehesten zueinander finden. Bei den Kandidaten, die in die engere Wahl kommen, ist es ratsam, mehr als einmal vorbeizuschauen und den eigenen Trainer oder einen anderen erfahrenen Pferdeexperten hinzuzuziehen, der einen mit dem Blick von außen beraten kann. Das Pferd in verschiedenen Situationen kennen zu lernen und dem Verkäufer viele Fragen zu stellen, ist hilfreich, um die Herkunft und den Charakter des Pferdes besser einschätzen zu können. Vor der Entscheidung für das Traumpferd sollte eine Ankaufsuntersuchung ein möglichst genaues Bild vom Gesundheitszustand des Pferdes vermitteln.
Wie die Aegidienberger mit den Isländern verwandt sind und was sie auszeichnet, erfahrt Ihr in unserem Jubiläumsbeitrag.