"Meine Philosophie: das Pferd reiten, das einem liegt"

© Equitana
Gernot Weber setzt sich für eine vielseitige Ausbildung und ein abwechslungsreiches Training ein.

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Working Equitation-Weltmeister Gernot Weber plädiert für Vielseitigkeit und Spaß im Sattel. Noch viel mehr über sich, seine Pferde und seinen Trainingsalltag verrät er unserer neuen Podcast-Folge. 

Mit dem deutschen Team galoppierte Gernot Weber 2018 zum WM-Titel in der Working Equitation. Sein Spitzenpferd Aramis hat er inzwischen aus dem Sport verabschiedet und anderweitig eingespannt. Warum der die Leinen derzeit gerne etwas länger lässt und was Vielseitigkeit für ihn genau bedeutet, hat er uns im Interview verraten. Ganz persönliche Einblicke in sein Leben mit den Pferden gibt er in unser neuen Folge des Equitana-Podcast

Wenn Du Dir ein Pferd für die Working Equitation wünschen könntest, wie sähe das aus?

Gernot Weber: Das perfekte Pferd gibt es nicht, denn durch die vier extrem unterschiedlichen Disziplinen komme ich als Reiter in die Schwierigkeit, dass ich immer auf dem falschen Pferd sitze. Das betrifft vor allem die konträren Disziplinen Dressur und Dressurtrail einerseits und Speedtrail und Rinderarbeit andererseits. In der Dressur möchte ich eine möglichst große, gleichmäßige Bewegung, was genau das Gegenteil ist von kurzen, schnellen Drehungen. Daher ist meine Philosophie möglichst das Pferd zu reiten, das einem liegt. 

Worauf legst Du bei der Ausbildung und im Training Deiner Pferde besonders großen Wert?

Weber: Mit fällt es schwer, mich auf etwas zu beschränken. Mit Aramis bin ich Vielseitigkeit bis L geritten, Springen bis M und Dressur bis S - einfach nur zum Spaß, obwohl das natürlich kein Dressurpferd ist. Er ist inzwischen auch Zwei- und Vierspännig eingefahren, also ich habe mit dem Pferd so ziemlich alles gemacht, was man machen kann. Tatsächlich glaube ich, dass diese Vielseitigkeit ein Pferd ausbildet, dass in jeder Situation kontrollierbar ist - ganz gleich, ob ich ein Tor öffnen oder auf der Messe reiten möchte. Das Pferd wird dabei für mich zum Lebenspartner und es gibt gar nicht mehr die Idee, dass etwas nicht möglich ist. 

Wann genießt Du die Zeit mit den Pferden besonders?

Weber: Wenn ich Kutsche fahre. Damit habe ich angefangen, nachdem ich Aramis aus dem Sport verabschiedet habe. Nach der intensiven Zeit, die wir gemeinsam hatten, konnte ich ihn nicht einfach freizeitmäßig reiten. Mir war wichtig, Spaß mit den Pferde zu haben. Daher habe ich angefangen, Vierspännig zu fahren, weil das für mich etwas ganz Neues war. Wenn Freunde zu Besuch sind, springen alle mit auf die Kutsche und wir fahren zusammen aus und haben gemeinsam das Erlebnis mit den Pferden etwas zu unternehmen und Zeit zusammen zu verbringen. Das genieße ich gerade sehr.