Yvonne Gutsche: Tipps für mehr Sicherheit im Sattel

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Yvonne Gutsche geht auch mal im Galopp mit dem Kopf durch die Wand. 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Die Trainerin und Stuntfrau, wie Pferd und Reiter sich aufeinander verlassen können. Im neuen Podcast nimmt sie uns mit in ihren Alltag, bei einer Lehrstunde in Mannheim zeigt sie Übungen zum Nachmachen. 

Individuelles Training

Ausbildung bedeutet für Yvonne Gutsche, dass ganz viele kleine Räder, die sukzessive ineinander greifen und am Ende das große Rad Vertrauen bewegen. Ihr ist es dabei wichtig, individuell auf jedes Pferd einzugehen und das Training gezielt auf seinen Körperbau, seinen Charakter und sein Lernverhalten abzustimmen. Bei Balance-Problemen beginnt sie beispielsweise zunächst mit Übertreten auf gebogener Linie, Rittigkeit erarbeitet sie über klassische Dressurlektionen. Jedes Pferd bekommt ein eigenes Programm. Standard gibt es bei Yvonne Gutsche nicht. Zunächst müssen für sie jedoch die Grundlagen stimmen, damit die Zusammenarbeit zwischen Reiter und Pferd vor allem eines ist: sicher. 

Gute Erziehung

An Anstand, Höflichkeit, Stil und Etikette ist die Welt noch nicht zugrunde gegangen - das ist das Credo der Trainerin und ihre Basis für alles andere. Jedes Pferd bekommt bei ihr eine Grundausbildung in gutem Benehmen. Die beinhaltet in erster Linie Respekt, also nicht rempeln nicht schubsen, nicht drängeln. Stattdessen sollte sich das Pferd willig führen lassen, seine Grenzen kennen und anerkennen lernen. Es sollte aufmerksam auf die Körpersprache des Menschen reagieren und sich von ihm bewegen lassen, also im Zweifelsfall respektvoll zur Seite treten und weder seinen Platz beanspruchen noch weiteren Raum einfordern. Denn aus Erziehung wird Beziehung. 

Gute Führung

Wer bewegt wen? - das ist für Yvonne Gutsche die nächste elementare Frage, die jedes Pferd sich neben Futter und Wasser im Leben stellt. Denn Eine Herde funktioniert nicht über Partnerschaft, sondern hat eine klare Rangordnung. Das bedeutet, derjenige, der den anderen in der Herde bewegt, der ist auch für dessen Sicherheit zuständig. Er schätzt ein, was eine Gefahr ist, wo der Fluchtweg hin führt und wie lang er ist. Daher ist es entscheidend, dass der Reiter in seiner Beziehung zum Pferd die Führungsposition einnimmt. Chef zu sein, bedeutet nicht unbedingte Dominanz, sondern Verantwortung zu übernehmen und dem Pferd Sicherheit zu geben. Über Raumspiele lernen die Pferde, dass der Reiter immer Herr der Lage ist und können dann loslassen und sich entspannen. In schwierigen Situationen orientieren sie sich dann allerdings ganz intensiv am Verhalten des Reiters. Entscheidend ist daher, dass der dann souverän bleibt und die Herausforderung möglichst ruhig und gelassen meistert.                                                                                

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Gute Führung ist für Yvonne Gutsche entscheidend

Gelassenheit trainieren

Der Reiter sollte das Pferd schrittweise mit verschiedenen Reizen vertraut machen, ohne es zu überfordern. Weniger ist in diesem Fall mehr. Wenn das Pferd Angst bekommt, ist es sinnvoll, den Reiz abschwächen oder das Pferd ganz aus der Situation herausnehmen und es lieber am nächsten Tag noch einmal zu versuchen. Wichtig ist dabei erneut, selbst ruhig und souverän zu bleiben, um dem Pferd als gute Führungskraft zu signalisieren, dass keine Gefahr droht. Gerade bei jüngeren oder ängstlichen Pferden ist es besonders wichtig, immer von leichten zu schwierigeren Aufgaben zu arbeiten und neue Reize langsam zu verstärken oder weitere hinzuzunehmen. Das gibt dem Tier die Chance, in Aufgaben hineinzuwachsen. Wenn das Pferd beispielsweise in Zukunft mit zu einer Veranstaltung soll, dann ist es sinnvoll, zunächst morgens zu einem Turnier, einem Festival oder einer Show zu fahren und es dort einfach nur grasen zu lassen und ihm ein gutes Gefühl zu geben. Dann kann es sich schrittweise an die Atmosphäre gewöhnen. 

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Ybonne Gutsche führt Pferd schrittweise an neue Reize heran. 

Probleme lösen

Sollten sich Probleme in der Beziehung oder unter dem Sattel einschleichen oder verfestigen, dann empfiehlt Yvonne Gutsche, sie im Team zu lösen. Sie setzt auch bei ihren eigenen Pferden auf kollegiales Coaching, und bittet im Zweifelsfall einen anderen Trainer um Hilfe. Manchmal hilft nach ihrer Erfahrung der Blick von außen, damit man nicht noch einmal die falsche Abfahrt nimmt.                                                                                                                                                                                                                                           

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Yvonne Gutsche plädiert dafür, sich im Zweifel professionelle Hilfe zu holen.

Noch mehr über Yvonne Gutsche persönlich, ihren Trainingsalltag und ihre Ausbildungsphilosophie erfahrt Ihr in der neuen Folge des Equitana-Podcast. Wie sie ihr Ausbildungsprinzip praktisch umsetzt, das demonstriert Yonne Gutsche bei Lehrstunden an allen drei Tagen auf der Equitana Open Air in Mannheim. Tickets für die Veranstaltung vom 12. bis zum 14. August auf dem Maimarktgelände in Mannheim sind im Onlineshop erhältlich.