Horsemanship: Wie aus Harmonie Leistung entsteht

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Peter Kreinberg baut Brücken über Disziplinen hinweg. 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Ausbilder Peter Kreinberg hat seine eigene Methode entwickelt, um Harmonie zu erreichen. Der Schlüssel ist ein kluges Konfliktmanagement.

Trainer Peter Kreinberg baut Brücken zwischen den Reitsport-Disziplinen. Sein Ziel ist eine pferdegerechte und vielseitige Ausbildung. Harmonie ist für ihn die Grundlage jeder Leistung von Reiter und Pferd. Das feine Zusammenspiel basiert dabei auf einigen ganz zentralen Regeln.

Harmonie:

 Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entsteht für den Horseman durch die weitgehende Abwesenheit von Konflikten.

Konflikte:

Unstimmigkeiten erwachsen nach der der langjährigen Erfahrung von Peter Kreinberg vor allem aus Missverständnissen und unterschiedlichen Vorstellungen von Pferd und Reiter.

Lösungsansätze:

Damit Reiten pferdegerecht und harmonisch ist, muss der Reiter ein einfaches Konfliktmanagement anbieten. Der erste Schritt dorthin ist ein Verständnis für die Situation und das Pferd. Die Herausforderung besteht anschließend darin, die eigene Idee zu der des Pferdes zu machen. Da Pferde stets die Komfortzone für sich suchen, gibt es dazu ein ganz simples Prinzip: Der Reiter sollte den Weg zum erwünschten Verhalten einfach und den zum unerwünschten Verhalten möglichst schwierig gestalten. Auf der Suche nach der für sich selbst angenehmsten Situation, wird das Pferd versuchen, das erwünschte Verhalten umzusetzen.

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Ein gutes Konfliktmanagement ist ein ein wichtiger Schritt zu harmonischem Reiten

Belohnung als Verstärkung:

 Sofern der kleinste Versuch des Pferdes zum erwünschten Verhalten erkennbar ist, sofort nachgeben. Das bedeutet, ganz viel Belohnung für ganz wenig Leistung – zumindest im ersten Schritt. Anschließend kann der Reiter drei Schritte einfordern für eine Belohnung und dann drei mal drei. Das Pferd strebt nach Lob und gibt dabei immer mehr. Das Dankeschön des Reiters: ausatmen, entspannen, Zügel nachgeben, brav sagen.

Leistung:

Gegenseitiges Verständnis ist die Basis von Leistung. Entscheidend ist dabei, das Pferd nicht zu überfordern, es gut auf seine Aufgabe vorzubereiten und dann wird es die Anforderungen lange und zufrieden erfüllen.

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Gegenseitiges Verständnis ist die Basis von Leistung.

Einfache Übungen:

Zunächst sollte der Reiter dem Pferd genau signalisieren, wo es welches Bein hinsetzen soll. „Nur so lassen sich Richtung und Tempo bestimmen“, sagt Peter Kreinberg. Er empfiehlt, die ersten Schritte über Körpersprache am Boden zu trainieren, um optische Signale mit entsprechenden Reaktionen zu verknüpfen. „Das Pferd geht beispielsweise neben uns her, wir bleiben stehen, es bleibt auch stehen, wir gehen rückwärts, es geht auch rückwärts. Damit sind schon Tempo und Richtung vermittelt.“ Der Pferdemann legt jedoch viel Wert darauf, neben den optischen auch Berührungssignale zu vermitteln, unter anderem über das Halfter am Kopf, das Leitseilende oder die Gerte.

Der Reiter geht auf der linken Seite des Pferdes denkt sich das rechte Vorderbein als Zielpunkt, gibt dann am Halfter leichte Signale seitwärts von sich weg – immer dann, wenn das rechte Vorderbein des Pferdes den Boden gerade verlässt. Nach ein paar Wiederholungen wird jedes Pferd den Huf nicht mehr geradeaus, sondern schräg nach rechts aufsetzen.

Genauso veranlasst ein leichter Impuls rückwärts am Halfter oder Gebiss das Pferd dazu, rückwärts zu treten. Der Reiter lernt so, dosiert und auf den Bewegungsablauf des Pferdes abgestimmt, Berührungssignale zu setzen und dem Pferd zu helfen, die entsprechenden Bewegungen auszuführen. Diese Hilfengebung über bewusste Berührungsreize lässt sich anschließend auch auf das Training im Sattel übertragen.

Beim Reiten kann es hilfreich sein, Kommunikationselemente zunächst in ihre Einzelteile zu zerlegen und schrittweise wieder zusammen zu setzen. Ausgangspunkt ist eine möglichst natürliche Haltung: Einfach auf dem Pferd sitzen – mal mit Sattel, mal ohne, mal mit Steigbügeln, mal ohne und sich im Schritt, Trab und Galopp in die Bewegung einfühlen. Wenn das Pferd seinen Rhythmus gefunden hat, kommt die Kontaktaufnahme über den Zügel und einen impulsartigen Schenkeldruck hinzu.

Mehr über seine Methode „The Gentle Touch“, seine Erfahrungen und seinen Alltag erzählt Peter Kreinberg in unserem Podcast.