Lisa Röckener: Mit dem Pferd auf Augenhöhe
© Equitana
Bei der Hop Top Show im März begeistern Lisa Röckener und Valoo das Publikum.
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Auf der Equitana 2023 war sie einer der Stars in der Hop Top Show. Mit ihrem Partner Valoo begeistert sie das Publikum, als sie ohne Sattel über Vielseitigkeitshindernisse flog und im Galopp über ein riesiges Seilchen sprang. Sie möchte damit zeigen, was mit Vertrauen alles möglich ist. Wie sie die einzigartige Verbindung zu ihren Pferden aufbaut, warum ein Sturz für sie alles verändert hat und welche Rolle die Bodenarbeit dabei spielt, hat sie uns im Gespräch erzählt.
Was ist Dir in der Beziehung zu Deinen Pferden das Wichtigste?
Lisa Röckener: Das Allerwichtigste ist, dass ich mit den Pferden auf Augenhöhe arbeiten möchte. Es sind meine Sportpartner, aber nicht meine Sportgeräte. Vielmehr möchte ich gemeinsam mit Pferd etwas erreichen. Denn ohne meine Pferde bin ich nichts und ich finde es sehr wichtig, sich das in der täglichen Arbeit immer wieder bewusst zu machen, was sie uns wirklich geben.
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Vertrauen ist für Lisa Röckener die Basis.
Wie ist die Verbindung aus Sport und Show bei Dir gewachsen?
Lisa Röckener: In den Sport bin ich schon früh hineingewachsen und habe mit dem Umstieg auf das Großpferd nach der Ponyzeit immer mehr die Vielseitigkeit für mich entdeckt. Bin damals auch die ersten internationalen Turniere geritten und was im Perspektivkader, doch mit 17 Jahren hatte ich einen schweren Sturz im Gelände. Danach konnte ich keine festen Sprünge mehr anreiten und war kurz davor, komplett mit dem Reitsport aufzuhören. Allerdings hatte ich die Chance, mit einem jungen Pferd noch einmal ganz von vorne anzufangen. Valoo war damals dreieinhalb und wurde auch schon einmal gerne etwas frech. Und dann habe ich mir überlegt wie ich damit umgehe und so bin ich zu der Boden- und schließlich auch zur Freiarbeit gekommen.
Was hat sich dadurch für Dich verändert?
Lisa Röckener: Über das Training am Boden habe ich einen Weg gefunden, besser mit dem Pferd zusammen zu arbeiten. Das hat mir auch wieder mehr Mut und Vertrauen gegeben, um dann auch wieder ohne Angst ein Hindernis anzureiten. Weil wir uns das schrittweise gemeinsam erarbeitet haben, hat sich eine intensive Bindung entwickelt wie ich sie noch zu keinem Pferd vorher hatte. Wir waren gegenseitig unsere Lehrmeister. Das Showthema kam dann irgendwann dazu. Ursprünglich war das gar nicht das Ziel, eigentlich wollte ich uns nur den Alltag erleichtern. Doch es hat mir einfach auch sehr viel Spaß gemacht und die positiven Reaktionen nach den ersten Auftritten haben mich natürlich unglaublich motiviert. Irgendwann mal in der Hop Top Show aufzutreten, war natürlich ein Traum. Doch ich hätte nie gedacht, dass der einmal wahr wird.
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Die positiven Reaktionen auf ihre Auftritte motivieren Lisa Röckener.
Lisa Röckener im Equitana-Podcast
Mehr über ihren Auftritt in der Hop Top Show, ihr Leben mit den Pferden und ihr Fitnessprogramm erzählt Lisa Röckener in der neuen Folge des Equitana-Podcasts.