Transport-Trends: sicher und komfortabel
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Die Anhänger bieten inzwischen mehr Komfort für das Pferd und mehr Stauraum für die Ausrüstung
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Wir haben Experten gefragt, wo die Reise bei Anhängern und Klein-LKW hingeht, wie Pferde sich unterwegs wohl fühlen und welche Rolle die Elektromobilität in Zukunft spielt.
Ganz gleich, wo die Reise hingeht - zum ausgedehnten Ausritt, in den gemeinsamen Urlaub, zum Training, zum Turnier oder in die Klinik - mit dem Pferd unterwegs zu sein, erfordert die passenden Fahrzeuge. Bei Ausstattung und Sicherheit von Transportern und Anhängern hat sich viel verändert. Das Thema Elektromobilität braucht allerdings noch ein wenig Rückenwind. Wir haben die wichtigsten Trends in Kürze zusammen gefasst.
Mehr Platz
Anhänger und Transporter sind in den vergangenen Jahren größer geworden. Sie bieten einen luftigeren Reisebereich für die Pferde und viel Stauraum für die vielfältige Ausrüstung. Sattel und Trense müssen dort ebenso Platz finden wie Putzkasten, Stiefel, Helm oder Mist-Boy. Damit ein Warmblüter mit einem Stockmaß von etwa 1,70 Meter bequem unterwegs ist, empfiehlt sich ein Innenmaß von 2,30 Meter. In der Breite funktionieren 1,65 Meter für die Pferde am besten. “Der letzte Zentimeter macht es da nicht, es kommt mehr auf den individuellen Fahrstil an”, betont Klaus Böckmann, Geschäftsführer der Böckmann Fahrzeugwerke. Neben einer ausreichenden Standlänge sind nach seiner Erfahrung ein heller Innenraum und eine gute Belüftung. entscheidend.
Mehr Komfort
Sicher und möglichst stressfrei sollen Pferde reisen. Dazu gehört auch ein gutes Lichtkonzept. Ein großes Panoramafenster mit viel Ausblick wirkt auf den ersten Blick sehr einladend, kann aber bei Dunkelheit irritieren. Die Lichtreflexe des Gegenverkehrs können beim Fluchttier Pferd Angst auslösen. “Wir wissen von jungen Pferden, dass sie bei Nachtfahrten deutlich gestresster sind, wenn sie durch ein Fenster viel sehen, als wenn das Licht von der Seite kommt”,
sagt Klaus Böckmann. Studien hätten außerdem ergeben, dass ein blaues Licht bei Nachtfahrten beruhigend wirke. Daher seien Anhänger und Transporter inzwischen mit zwei Lichtfarben ausgestattet. “Einmal hell weiß, um beispielsweise beim Satteln genügend zu sehen und einmal Blau, damit die Pferde es bei Dunkelheit etwas komfortabler haben.”
Mehr Sicherheit
Innovative Systeme ermöglichen es über einen speziellen Mechanismus, die Boxenstangen nicht nur ganz leicht einzuhaken, sondern auch von außen zu öffnen. “Der Fahrer kann so in einer Gefahrensituation mit nur einem Handgriff die Stange lösen und das Pferd befreien, ohne dabei selbst ein Risiko einzugehen”, berichtet Mara Schnee, Exklusivpartner der Firma Humbaur. Die meisten Böden sind inzwischen vielfach eine
Kombination aus Aluminium und einer rutschfesten und nicht zu weichem Gummiauflage. Die Pferde sollen stabil darauf stehen und die Unterboden-Konstruktion ist vor Verrottung geschützt.
Leichterer Einstieg
Rampe oder Stufe - das ist dabei die entscheidende Frage. “Wir haben das Verhalten von Pferden studiert und unsere Anhänger darauf angepasst”, sagt Jean-Léonard Fautras, Geschäftsführer von Fautras Trailer. Das Ergebnis ist ein Einstieg ohne Rampe. “Wir führen die Pferde mit dem Kopf in den Anhänger, so dass sie den Eindruck haben, schon im Fahrzeug zu sein. Sie nehmen die kleine Stufe und gehen
einfach weiter. Das macht das Verladen für sieviel leichter”, betont Jean-Léonard Fautras. Das bestätigt auch Klaus Böckmann. Allerdings sieht er eine gewisse Verletzungsgefahr beim Ausstieg, wenn das Pferd die Kante nicht sieht. Die Lösung könnten Türflügelsysteme sein. Dabei lässt sich die Rampe wahlweise nach unten klappen oder wie eine Tür zur Seite schwenken. “Das hat auch den Vorteil, dass sich darüber Futter oder eine Palette Späne einfach mit dem Gabelstapler einladen lassen”, erklärt Klaus Böckmann die Vorteile der Doppelfunktion.
Elektromobilität
Die Anhängelast ist grundsätzlich abhängig vom Gewicht des Zugfahrzeuges. Je schwerer das Auto, umso höher die Anhängelast. Da die Elektrofahrzeuge in der Regel deutlich mehr Gewicht auf die Straße bringen, sind auch die Anhängelasten kein Problem. Schwieriger ist es mit der Reichweite. Da könnte vielen Modellen im Gespann schneller die Energie ausgehen. Das schränkt aktuell noch den Radius für weitere Fahrten etwas ein. Bei den Transportern reichen die Kapazitäten der Elektromobilität ebenfalls noch nicht aus, um mit zwei oder mehr Pferden über längere Distanzen unterwegs zu sein.
In unserer Themenwoche Transport haben wir außerdem Tipps zum Anhängerkauf, zu Wartung und Pflege, zu Sicherheit, zum stressfreien Verladen und eine Checkliste vor Fahrtantritt zusammen gestellt.