5 Tipps zum Reiten mit Reitpad
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Trainerin und Showreiterin Kenzie Dysli arbeitet ihre Pferde häufig mit einem Reitpad.
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Warum die Kissen zu Pferd und Reiter passen sollten, wie sie den Sitz schulen und welche Pflege sie brauchen haben uns verschiedene Experten verraten.
Reitpads sind sehr beliebt. Die Sitzkissen bieten deutlich mehr Komfort als das Reiten auf dem blanken Pferderücken und vermitteln dennoch das Gefühl von Freiheit und Ungezwungenheit. Der Kontakt zum Pferd ist viel direkt als mit einem Sattel dazwischen, die Verbundenheit dadurch intensiver. Doch auch wenn das Pad weder Baum noch Kopfeisen hat und damit das fachkundige Auge des Sattlers nicht unbedingt nötig macht, sollte es zu Reiter und Pferd passen. Beide sollten sich damit wohl fühlen und die gemeinsame Zeit genießen. Wie das gelingt, dazu haben wir ein paar Tipps zusammen gestellt.
Welche Pads es gibt
Wildleder, Glattleder oder Mikrofaser - Reitpads sind in verschiedenen Materialien erhältlich. Während Leder hochwertiger ist, mehr Komfort und Haftung verspricht, ist Mikrofaser robuster, pflegeleichter und auch kostengünstiger. Einfache Reitpads sind bereits ab 100 Euro zu bekommen. Sowohl für das Shettland Pony als auch für das große Warmblut gibt es die passende Ausführung. Stil und Farbe sind ebenso Geschmacksache wie das Material. Die Klassiker wie Schwarz und Braun sind zwar besonders gefragt, wer es extravaganter mag, kann zwischen verschiedenen Blautönen, Grün, Rot oder Orange wählen.
Neben einfachen Sitzkissen, gibt es auch solche mit etwas mehr Polsterung, unterschiedlicher Gurtung, leichten Pauschen, mit Taschen als Westernausführung oder einer Filzunterseite, die Schweiß besonders gut aufnehmen kann. “Wir haben sogar eine vegane Ausführung aus einem Kunstleder-Material”, sagt Ralf Scharrenbroich, Messeexperte der Flecht- und Seilerei Brockamp. Er empfiehlt, sich vor dem Kauf beraten zu lassen, da einige Pads für Pferde mit hohem Widerrist wenig geeignet sind und sich für Pferde mit einer weniger ausgeprägten Rückmuskulatur eine Unterlage anbietet, die das ausgleicht.
So passt das Reitpad aufs Pferd
Das Pad hat in sich keine stabile Struktur, da weder Kopfeisen noch Baum eine Form vorgeben. Für das Reiten mit Steigbügeln ist es daher nicht geeignet. Sie finden am Kissen zu wenig Halt und würden daher zu viel Zugkraft auf den Widerrist ausüben und dem Pferd damit langfristig schaden.
Damit das Pad angenehm liegt, sollte es weit genug ausgeschnitten sein, um sich beim Angurten nicht auf dem Widerrist zu ziehen. “Der Reiter sollte möglichst noch zwei bis drei Finger dazwischen schieben können”, empfiehlt Stefan Baumgartner, Sattelkonstrukteur und Entwickler bei Signum Sattelservice.
Er rät vor allem bei empfindlichen Pferden dazu, eine Decke unterzulegen oder spezielle Kissen darunter zu kletten, um mehr Wirbelsäulenfreiheit zu erreichen und den Druck für das Pferd etwas besser zu verteilen.
Die Sitzfläche sollte nicht zu lang sein, damit sich das Reitergewicht nicht zu weit nach hinten verlagert und die Lendenwirbelsäule zu stark belastet. “Für den Reiter ist es auch angenehmer, wenn das Pad die Sitzform etwas zentriert vorgibt, so dass er entspannt oben sitzen kann und sich nicht mit den Beinen am Pferdekörper festklammern muss”, sagt Stefan Baumgartner. Für alle, die das entspannte Gefühl des Pads schätzen, aber auf den Komfort eines Sattels nicht verzichten möchten, hat er mit dem Paddle eine Zwischenlösung entwickelt. “Ein Kopfeisen gibt ihm mehr Stabilität und die Aufhängung für Steigbügel. Trotzdem bleibt der Reiter nah am Pferd.”
Reiten mit Pad - so geht es
Ausbilder Marius Schneider setzt das Reitpad ganz bewusst zur Sitzschulung ein. “Es gibt mir die Möglichkeit, in mein Pferd hineinzuhorchen und mich ganz bewusst auf meine Haltung zu konzentrieren”, betont der Meister der klassischen Reitkunst. Da der Reiter viel mehr auf sein Gleichgewicht achten müsse, trägt das Pad aus seiner Sicht dazu bei, das Balancegfühl zu schulen und den Sitz insgesamt zu verbessern.
Da die Steigbügel fehlen, kann der Reiter die Beine entspannt nach unten fallen lassen und besser in der Mittelpositur mitschwingen. Marius Schneider gymnastiziert seine Pferde nicht nur im Schritt mit dem Reitpad, sondern nutzt es in allen drei Grundgangarten. Auch sämtliche Lektionen kann er damit abfragen. “Voraussetzung dafür ist jedoch, dass das Pad Pferd und Reiter passt und beiden die Arbeit damit angenehm ist.”
Pflege des Pads
Pads aus Glattleder lassen sich wie ein Sattel am besten mit Lederseife reinigen und mit einem entsprechenden Fett geschmeidig halten. Wildleder rät Ralf Scharrenbroich zu imprägnieren und mit speziellen Pflegemitteln zu behandeln, damit es Feuchtigkeit und Schmutz besser abweist. “Etwas glattgesessene Flächen lassen sich mit einer Bürste wieder aufrauen.” Mikrofaser-Pads lassen sich mit einem feuchten Tuch gut abwischen, die häufig neopren-ähnliche Unterseite auch nass abwaschen. Pads, die bei einem Ausritt einen Regenguss abbekommen haben, sollten an einem luftigen Ort langsam trocknen, jedoch keinesfalls in der Sonne oder auf der Heizung.
3 Tipps von Kenzie Dysli
Der Sitz: Das Reiten mit Pad ist ja ähnlich wie das Reiten ohne Sattel. Mit dem Pad hat der Reiter jedoch mehr Halt und kann sich daher besser aufrichten und im Gleichgewicht sitzen, um besser mitzuschwingen.
Die Unterlage: Wer viel mit Pad reitet, sollte unbedingt eine Schabracke drunter legen, um den Pferderücken besser zu schützen.
Der Gurt: Wichtig ist gerade beim Reiten mit Pad darauf zu achten, dass der Gut angezogen ist. Dann sonst kann das Pad rutschen und den Reiter schnell aus der Balance bringen.