Wo traumatisierte Pferde eine zweite Chance bekommen
© Equitana
Nina Schmitz kümmert sich um traumatisierte Pferde wie Sleipnir.
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Die EQUITANA galoppiert zu den Wandertöltern. Wie Isländer Sleipnir in diesem Projekt sein Vertrauen zum Menschen wiedergefunden hat, zeigt die neue Homestory.
Trainerin Nina Schmitz engagiert sich mit viel Leidenschaft für traumatisierte Pferde. Tiere wie der Schimmel Sleipnir haben häufig so schlechte Erfahrungen gemacht, dass die Nähe zum Menschen für sie unerträglich ist. Als Gefangene ihrer eigenen Vergangenheit, bleiben auf Abstand oder ergreifen die Flucht. Ihre Berührungsängste lassen weder Aufhalftern noch Hufe auskratzen zu. „Den Zugang zu diesen Pferden suchen wir über die Freiarbeit und über positive Verstärkung“, sagt Nina Schmitz. Ihr Ziel ist es, den Pferden den Glauben an einen Dialog mit dem Menschen wieder zu geben. Schrittweise gewinnt die 36-Jährige das Vertrauen der Pferde und hilft ihnen, im Alltag wieder zurecht zu kommen.
Mit Sleipnir hat alles begonnen
Mit Sleipnir hat alles angefangen, er hat das Projekt angestoßen. „Es haben sich ganz viele Menschen zusammen geschlossen, die ihm eine Chance geben wollten“, berichtet Nina Schmitz. Der Isländer ist inzwischen das Gesicht des Projektes. Ein gutes Reitpferd muss er dafür nicht sein. Vielmehr soll er zeigen, dass sich verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen lässt.
Das Ziel: ein Besuch auf der Equitana
Nach einem Jahr Training mit Nina Schmitz hat sich Sleipnir seine Scheu verloren. Er sucht die Nähe des Menschen, lässt sich streicheln und zeigt eifrig verschiedene Zirkuslektionen. Im vergangenen Jahr hat er sogar einen Ausflug zum Kölner Dom unternommen und ist drei Tage auf dem Jakobsweg gepilgert. „Daher auch der Name Wandertölter. Wir wollen mit diesen Pferden auch unterwegs sein“, sagt Nina Schmitz. Sie möchte mit Sleipnir die EQUITANA besuchen und dort auf das Projekt aufmerksam machen.
Das Projekt Wandertölter
Mit dem Projekt Wandertölter möchte Nina Schmitz traumatisierten Pferden eine Perspektive geben. Ihr Konzept umfasst eine umfassende Beratung betroffener Besitzer, dem Training betroffener Pferde in ihrer gewohnten Umgebung oder stationär im Projekt sowie einem Netzwerk aus Fachleuten, um allen Beteiligten eine gute Unterstützung bieten zu können.
Bundesweites Netzwerk
„Sleipnir steht für viele andere Pferde in Deutschland, denen wir mit unserem Projekt Wandertölter versuchen zu helfen.“ Das Ziel ist, ein bundesweites Netzwerk aufzubauen und Ansprechpartner für Besitzer betroffener Pferde zu sein. Gemeinsam möchten sie traumatisierte Tieren auf ihrem Weg in ein normales Leben begleiten. Mehr über Sleipnir, seine Entwicklung und das Training mit Nina Schmitz zeigt unsere Homestory.