Freizeitreiten: Mehr Sicherheit im Sattel

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Stuntfrau Yvonne Gutsche geht auch mal mit dem Kopf durch die Wand. 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Stuntreiterin und Ausbilderin Yvonne Gutsche erläutert ihr System, um auch schwierige Situationen mit dem Pferd vertrauensvoll zu meistern. 

Mit dem Kopf durch die Wand – das gelingt Yvonne Gutsche auch im Sattel. Die gelernte Stuntfrau reißt gemeinsam mit ihren Pferden Mauern ein oder verlädt im gestreckten Galopp. Ihre tierischen Partner vertrauen ihr nicht nur blind, sie gehen mit ihr durchs Feuer. Wie sie diese Beziehung aufbaut und wie die Trainerin in der Ausbildung alles Schritt für Schritt aufeinander aufbaut, hat sie uns im Interview verraten. Die Schwäbin lässt sich weder auf eine Reitweise noch auf einen bestimmten Stil festlegen. Ihr Ziel ist es, Pferde zu verlässlichen Partnern zu machen, die auch in brenzlichen Situationen die Nerven behalten - weil sie dem Reiter vertrauen. Entscheidend für sie sind dabei die drei G, auf denen ihr Ausbildungssystem beruht: 

Gut erzogen 

Dabei geht es um Raumspiele und die Frage, wer eigentlich wen bewegt. “Denn derjenige, der den anderen bewegt, ist für die Sicherheit der Herde verantwortlich. Er schätzt dann auch ein, was eine Gefahr ist, wohin wir bei Gefahr gehen und wie schnell und wie weit wir uns bewegen", sagt Yvonne Gutsche. Wer sich diese Mechanismen des Herdenverhaltens bewusst mache, dem werde schnell klar, warum ein gewisses Führungsprinzip für eine sichere Partnerschaft zwischen Reiter und Pferd unerlässlich ist. “Viele möchten das nicht mehr, weil es häufig mit Dominanz gleichgesetzt wird. Doch ich sehe das eher als Souveränität", betont Yvonne Gutsche. Wenn das Pferd aufmerksam auf die Körpersprache des Menschen reagiert und sich seiner Führung anvertraut, dann entsteht aus Erziehung eine Beziehung. 

Gelassenheit 

“Ein sicheres und gelassenes Pferd ist immer noch die beste Sturzversicherung”, betont Yvonne Gutsche. Sie empfiehlt daher, die Pferde schrittweise in immer mehr Reize hineinwachsen zu lassen, ohne sie zu überfordern. Gerade bei jüngeren oder ängstlichen Pferden sei es ratsam, die Anforderungen langsam zum steigern. Sobald das Tier Angst bekommt, sei es sinnvoll, den Reiz abzuschwächen oder das Pferd ganz aus der Situation herauszunehmen. “Entscheidend ist, dabei selbst ruhig und souverän zu bleiben.”  Je häufiger Pferd und Reiter gemeinsam ungewohnte Situationen meistern, umso besser lernen sich kennen. Das hilft, sich gegenseitig richtig einzuschätzen. Bei einem Schreckmoment im Gelände können sich dann beide aufeinander verlassen. 

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Für Yvonne Gutsche geht Sicherheit immer vor. 

Gut geritten

Auch gelassene Pferde können sich mal erschrecken. “Dann kommt es darauf an, dass der Reiter sein Pferd sicher an den Hilfen hat”, betont Yvonne Gutsche. Für sie bedeutet Rittigkeit auch Sicherheit. Eine gute Feinabstimmung und ein gutes Training, das das Körpergefühl schult, machen das Pferd auch in ungewohnten Situationen sicherer. Gleichzeitig hat der Reiter höhere Chancen,  seinen Partner unter dem Sattel bei sich zu behalten und zu beruhigen. "Das Gefühl der Kontrolle macht auch den Reiter sicherer. 

Yvonne Gutsche im Podcast

Noch mehr über Yvonne Gutsche und ihr Ausbildungssystem hört Ihr im Equitana-Podcast

Noch mehr konkrete Sicherheits-Tipps von Yvonne Gutsche bekommt Ihr in unserem Video