"Möhrchengeber" gewinnt ersten "wehorse Courage Award"

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Das Tierwohl liegt vielen Menschen am Herzen. Zahlreiche Initiativen im Reitsport setzten sich auch mit viel Engagement dafür ein. Das belegten die mehr als 1.200 Einsendungen zum „wehorse Courage Award“, der erstmals auf der Equitana verliehen wurde. Ein neuer Tierschutzpreis für außerordentliches Engagement rund um Tierschutz im Pferdesport. 

Der erste „wehorse Courage Award“ zechnete am Dienstagnachmittag im großen Equitana Ring die Initiative Möhrchengeber aus. Den Tierschutzpreis nahm die Projektleiterin Kerstin Babel entgegen. Sie hat es sich gemeinsam mit Initiatorin Christine Kienhöfer zur Aufgabe gemacht, Pferde in Not zu vermitteln und zu betreuen. Mittlerweile hat „Möhrchengeber” ein bundesweites Netzwerk an Notplätzen für die betroffenen Pferde aufgebaut. Wenn die Tiere alt oder krank sind, ihren Besitzer verlieren oder ein Reiter sich nicht mehr um sein Pferd kümmern kann, springt das Projekt ein. Das Ziel dabei ist stets die Vermittlung eines neuen Heims auf Lebenszeit.

„Kerstin Babel und Christine Kienhöfer haben mit ‚Möhrchengeber’ ein einzigartiges Projekt ins Leben gerufen. Mit dem groß angelegten Vermittlungsnetzwerk können sie Pferden in ganz Deutschland helfen. Sie werden aktiv und helfen schnell und professionell aus Respekt für das individuelle Schicksal des Pferdes“, erläuterte Juror Dr. Karsten Zech und betonte: „Hier war sich die Jury einig: Dieses herausragende Engagement muss belohnt werden.“

Auf Rang Zwei zeichnete die Jury Diana Späth aus. Die Trainerin B aus der Nähe von Karlsruhe hatte sechs Pferde zusammen mit einer Tierärztin aus tierschutzwidrigen Umständen unter enormem persönlichen Einsatz gerettet, darunter auch einen 16-jährigen Hengst, der noch nie seine Box verlassen hatte. Die Berufskraftfahrerin, deren Kinder selbst im Vierkampf-Landeskader reiten, habe hierbei außerordentliches Engagement im Sinne des Tierschutzes bewiesen, erläuterte die Jury.

 

Dr. Katharina Ros wurde als Drittplatzierte geehrt. Die Tierärztin führt des Pferde-Zahn-Zentrum Döhle, setzt sich aber auch medienwirksam für Themen rund um den Tierschutz im Pferdesport ein. Insbesondere zu Fehlentwicklungen in der modernen Pferdezucht spricht sie sich offen aus, leistet konstruktive Aufklärungsarbeit und tritt mit zuchtrelevanten Themen an die Öffentlichkeit heran. So klärt sie beispielsweise über genetisch bedingte Anomalien und vererbbare Gesundheitsprobleme auf und sucht offen das Gespräch mit Hengsthaltern und Verbänden. Ihr Ziel: die Zucht gesünderer Pferde für den Sport.

Über die Jury

Die Auswahl der Preisträger hatte die fünfköpfige Jury, bestehend aus Reitmeisterin Ingrid Klimke, Showstar Lisa Röckener, Pferdeklappe-Initiatorin Petra Teegen, dem Fachtierarzt für Pferdegesundheit bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen Dr. Karsten Zech und Pferdetrainerin Katja Schnabel.

„Jede einzelne Einsendung haben wir geprüft und rund 50 Vorschläge schafften es schließlich in die engere Auswahl“, sagte wehorse Co-Geschäftsführer Christian Kröber über das Vorgehen. Das genaue Tierschutz-Engagement der letzten verbliebenen 50 Kandidaten habe das Team hinter den Kulissen ausführlich recherchiert. Im Gespräch mit der Jury sei dann schnell klar geworden: „Gleich mehrere Menschen haben diese Auszeichnung verdient!“ So fiel die Entscheidung, nicht nur eine Person zu prämieren, sondern drei Gewinner zu benennen.

Besonders hoben die Juroren in der Begründung ihrer Entscheidung den „tiefen Respekt für das Pferd” hervor, der alle Geehrten auszeichne. „Mit dem ‚wehorse Courage Award’ respektieren wir die Preisträger”, sagte Dr. Karsten Zech. „Wir möchten, dass sie gesehen werden und den Respekt bekommen, den sie verdienen. Denn sie tun etwas – aktiv und mutig für das Wohl der Pferde.“

Lobende Worte fand auch Jurymitglied Ingrid Klimke. „Alle drei Ausgezeichneten haben gezeigt, dass das Engagement für den Tierschutz im Pferdesport Großes bewirken kann. Sie gehen als Vorbilder voran“, sagte die Reitmeisterin. „Ihre Gemeinsamkeiten sind die Liebe zum Pferd und der Mut zur Veränderung.“

Großer Zuspruch für Fortführung 2024

Nach der Preisverleihung versprach Co-Geschäftsführer Christian Kröber eine Neuauflage des Awards im Jahr 2024. „In den vergangenen Wochen hat der noch neue Courage Award breiten Zuspruch erhalten. Wir haben gespürt, wie wichtig es den Menschen ist, Tierschutz und Pferdesport zu verbinden“, sagte auch Co-Geschäftsführerin Sophie Schwarz. „Dieser Zuspruch kam auch von anderen Unternehmen im Pferdesport. Stübben, Pavo, BEMER, Boehringer Ingelheim, EQuest by Hölscher und die EQUITANA haben uns unterstützt, sodass wir die Dotierung auf 6.000 Euro anheben konnten.“

Die Gewinnerin erhält demzufolge 3500 Euro, während je 1500 Euro beziehungsweise 1000 Euro an die Zweit- und Drittplatzierte gehen. Die Summen werden an wohltätige Projekte nach Wahl der Prämierten gespendet.

Die Equitana als Bühne

Weiter dankte Christian Kröber der Equitana für die „einzigartige Möglichkeit, den Preis im Rahmen der Weltpferdemesse verleihen zu können”. Auch die Equitana hat strikte Richtlinien zur Gewährleistung von Gesundheit und Tierwohl. Als Weltleitmesse des Pferdesports distanziert sich der Veranstalter ausdrücklich von jedweder Praxis, die dem entgegensteht und verpflichtet alle Teilnehmer zur Einhaltung dieser Richtlinien.